Zahl der Erkrankungen an Darmkrebs im Saarland nimmt ab

Saarbrücken · Innerhalb von knapp zehn Jahren ist die Zahl der Neuerkrankungen an Darmkrebs um zehn Prozent zurückgegangen. Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU) führt das vor allem auf die zahlreichen Aufklärungskampagnen zurück.

Die Zahl der Neuerkrankungen an Darmkrebs ist im Saarland - entgegen dem Bundestrend - nach Angaben des Gesundheitsministeriums rückläufig. So habe die Zahl der Neuerkrankungen 2011 bei 893 gelegen. Das entspreche einem Rückgang von über zehn Prozent seit dem Jahr 2002, als es noch 1070 Fälle waren. Landesgesundheitsminister Andreas Storm (CDU) sieht die Gründe hierfür vor allem in den zahlreichen Informations- und Aufklärungskampagnen. Seit 2002 hätten mehr als 20 Prozent der teilnahmeberechtigten Frauen und Männer eine Früherkennungs-Darmspiegelung vornehmen lassen, deutschlandweit habe die Rate der Teilnehmer deutlich darunter gelegen, teilte das Gesundheitsministerium gestern mit. Auch bei der Brustkrebsvorsorge zeige sich durch das Mammographie-Screening laut dem Ministerium ein positiver Effekt. Zwischen 2006 und 2011 sei jeder vierte Tumor bei den Vorsorgeuntersuchungen entdeckt worden. Da diese Tumore meist früher entdeckt würden, seien die Heilungschancen größer, hieß es.

Anlässlich des morgigen Welt-Krebstages rief Storm erneut zur Vorsorge auf: "Gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung und regelmäßige Untersuchungen zur Krebsvorsorge und -früherkennung sind die besten Möglichkeiten, das Risiko von Krebserkrankungen zu senken", so der Minister. Krebs sei nach Herz-Kreislauferkrankungen noch immer die zweithäufigste Todesursache in Deutschland - Tendenz steigend. Im Jahr 2011 waren demnach im Saarland die häufigsten Krebsformen Brustkrebs bei Frauen (937 Neuerkrankungen), Prostatakrebs bei Männern (794) sowie Darmkrebs- (893) und Lungenkrebs (846) bei beiden Geschlechtern. In 2012 seien 3187 Saarländerinnen und Saarländer wegen Krebserkrankungen gestorben. Storm warnte zudem eindringlich vor dem Rauchen. Dies sei der größte Risikofaktor für Lungenkrebs. Jeden Tag stürben zwei Saarländer an den Folgen von Lungenkrebs.

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