Waffel backen war in St. Ingbert angesagt „Schermscha“ halten die Fasenacht hoch

St Ingbert · Die rund 80 Vereins-Mitglieder reagierten auf die Corona-Pandemie mit einer Waffel-Backaktion.

 „Waffel backen statt Kappensitzung“ hieß es am Samstag bei den Schermscha. Die Vereinsmitglieder (links) verkauften das herzhafte Backwerk für einen guten Zweck.

„Waffel backen statt Kappensitzung“ hieß es am Samstag bei den Schermscha. Die Vereinsmitglieder (links) verkauften das herzhafte Backwerk für einen guten Zweck.

Foto: Cornelia Jung

„Wir haben einen an der Waffel“, schrieb der Verein Schermscha im Internet. Deshalb habe man sich entschlossen, am Fastnachtssamstag Grumbeerwaffeln vor der Alten Kirche zu backen. Die Truppe war bei ihrem Außeneinsatz am Samstag „gut druff“. Kostümiert, mit „Alleh hopp“-Rufen und Tanzeinlagen machte sie auf sich aufmerksam und lenkte das Interesse der Zuschauer auf das Partyzelt. Dort gab es neben den leckeren Waffeln, wahlweise mit Apfelmus oder Quark, Getränke und die „Fastnacht to go“, einen kleinen selbstgebastelten (Heißluft-)Ballon, in dessen Papiergondel ein paar Spaßartikel drapiert waren. „Wir sind ja wegen Corona nicht viel draußen gewesen und wollen mit der Aktion auf uns aufmerksam machen und etwas Geld in die Kasse bekommen“, sagt Angie Bousonville. Geld, das an die Elterninitiative krebskranker Kinder geht. Früchte Wendel unterstützt die Schermscha immer wieder mit Naturalien, das Waffel-Rezept stammt aus der Familie von Anke Recktenwald. „Eigentlich wollten wir ja eine Fastnachts-Sitzung machen, aber bereits im Dezember haben wir aufgrund der Lage die Halle abgesagt. Dann war klar, dass wir aber trotzdem was machen wollen“, so die Schermscha. Das eingespielte Team war sich bei der Waffelaktion schnell einig und Dank der Unterstützung des Ordnungsamts und dem Strom von „Eislers Bierstube“ nebenan ging es an die Umsetzung.

Fünf Waffeleisen waren im Einsatz und rund 15 aktive Schermscha, die Farbe in die Fußgängerzone brachten. Ohne dieses „Mini-Event“ hätten die Schermscha Langeweile gehabt, denn auch der St. Ingberter Umzug falle ja am Sonntag bedauerlicherweise aus. Im Sommer werde es eine vereinsinterne Veranstaltung geben, denn man müsse ja wissen, wofür man sich anstrenge. „Training ohne Ziel macht keinen Spaß, die Motivation der Tänzer leidet und dann schlägt die Corona-Lethargie zu“, so Wolfgang von den Schermscha. Auch deshalb sorgte die Nachricht des Verbandes saarländischer Karnevalsvereine, die von dessen Regionalvertreter Wolfgang Blatt direkt ans Waffeleisen geliefert wurde, für närrische Freude.

Inhalt des Schreibens: Mit sofortiger Wirkung sind die Schermscha Mitglied im VSK. Pläne haben die Schermscha für 2022 genug. Seit Neuestem haben sie zwei Tanzmariechen, eine Majorette-Gruppe ist im Entstehen, genauso wie die Laufgruppe „Laufen statt saufen“ und eine Hobbyfußballmannschaft. Und dann soll es noch singende Schermscha geben. Doch als erstes folgte am Sonntag auf die Waffel- die Heringsaktion, für die es viele Vorbestellungen gab.

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