Pollival von Ursapharm St. Ingbert will Personal in Kitas und Schulen mit saarländischem Corona-Medikament versorgen
St. Ingbert · Damit Kitas und Schulen in St. Ingbert weiter geöffnet bleiben können, will die Stadt das Personal jetzt kostenfrei mit dem Nasenspray Pollival des saarländischen Unternehmens Ursapharm versorgen. Das Spray hatte sich in Studien als sehr wirksam gegenüber Coronaviren herausgestellt.
Immer wieder wurde im Saarland in den letzten Wochen über die Schließung von Schulen und Kitas angesichts der steigenden Infektionszahlen diskutiert. Die Inzidenz-Zahlen stiegen mit Beginn des Jahres in neue Höhen, die Krankenhaus-Zahlen bis jetzt zum Glück noch nicht. Um Schließungen von Kitas und Schulen auch in Zukunft zu verhindern, greift die Stadt St. Ingbert jetzt zu einem neuen Mittel: dem Nasenspray Pollival von der saarländischen Firma Ursapharm.
Das Antiallergiespray hat sich bei einer Studie zuletzt als hochwirksam gegen Coronaviren herausgestellt (wir berichteten). Ergebnisse der Studie übertrafen sogar die kühnsten Erwartungen des Unternehmens: „Bereits in den ersten drei Behandlungstagen konnte selbst bei Patienten, die eine deutlich größere Menge an Viren im Nasen-Rachen-Raum aufwiesen, die Virenlast im Vergleich mit dem wirkstofffreien Placebo-Spray um circa 80 Prozent gesenkt werden. Zum Ende des Behandlungszeitraums reduzierte das azelastinhaltige Nasenspray die Virenlast um 97 Prozent“, teilte Dr. Michael Flegel, Leiter Strategische Geschäftsentwicklung und Projektmanagement bei Ursapharm, auf SZ-Anfrage zu der Studie mit.
Die Stadt St. Ingbert will sich das hochwirksame Medikament jetzt zunutze machen. „Wir wollen, dass die Kitas und die Schulen trotz Corona geöffnet bleiben. Daher bietet die Stadt St. Ingbert den Erzieherinnen und Erziehern in städtischen Kitas, den Lehrerinnen und Lehrern der städtischen Grundschulen sowie dem pädagogischen Personal in den freiwilligen Ganztagsschulen kostenfrei das Nasenspray Pollival an“, teilte Oberbürgermeister Ulli Meyer am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Beigeordneten für Kinder und Bildung, Nadine Backes, mit.
Wie die Studie gezeigt habe, könne das Nasenspray die Virenlast bei betroffenen Personen deutlich reduzieren, auch bei der Omikron-Variante. Man wolle es deshalb dem Personal in den städtischen Einrichtungen zur Verfügung stellen. „Ich freue mich besonders, dass der Saarbrücker Arzneimittelhersteller Ursapharm auf diesem Gebiet große Pionierarbeit geleistet hat. Meine Hoffnung ist, dass vermehrte Krankheitsausfälle in den städtischen Grundschulen, Kitas sowie der FGTS vermieden werden können", erklärt Meyer die Entscheidung.
Das Nasenspray soll schon in den nächsten Tagen an das gesamte städtische Lehrpersonal sowie an alle Erzieherinnen, die von dem Angebot Gebrauch machen wollen, ausgeteilt werden.