. Mit bestem Open-Air-Wetter ging am Donnerstag das erste des vom Heimat- und Verkehrsverein und der Stadt St. Ingbert organisierte Konzert der Saison 2014 von "Sommer in der Luschd" über die Bühne. Das Time Machine Band Projekt eröffnete die beliebte Reihe, die donnerstags ab 19 Uhr bei freiem Eintritt stattfindet. Die Band schreibt sich auf die Fahnen, Hits, Oldies, Evergreens aus vier Jahrzehnten von den 40ern bis in die 80er Jahre zu präsentieren. Keine ganz junge Truppe, denn einige von ihnen haben die von ihnen präsentierte Zeit der Musikgeschichte "noch persönlich durchlebt", wie sie auf ihrer Seite im Internet schreiben. Sofort fanden die Musiker ihren Draht zum Publikum, wenn selbiger nicht irgendwo im Stromnetz seinen Geist aufgegeben hätte. Ärgerlich, weniger für die Zuhörer, sondern vor allem für die Band, die mehrmals sogar während der Titel verstummte. Nach einer kurzen Zwangspause dann die Frage von Sänger Axel Schweizer: "Habt ihr noch alle Lust?" Wenn die Besucher der "Luschd" diese nicht hätten, wären sie bei den Auftritten im "Hinterhof" der Grünen Laterne sowieso falsch.

Die Musiker ließen sich die Laune nicht verderben, sangen ohne Netz und doppelten Boden, wenn manchmal auch ohne Strom, aber in jedem Fall live. Live geht es auch in den nächsten Wochen in der "Luschd" weiter. Am 12. Juni treten das Orchester "Musik verbindet" und der MGV Frohsinn auf, am 27. Juni, ausnahmsweise an einem Freitag, geben sich die Jagdhornbläser der Original Werzbachkrainer die Ehre. Am 3. Juli folgen der Musikverein Rohrbach, am 10. Juli das Städtische Orchester, am 17. Juli der Musikverein Hochscheid-Reichenbrunn, am 24. Juli die Bergkapelle und am 31. Juli das Leibniz Rock Ensemble. Weiter geht's am 7. August mit den Laabtaler Musikanten, am 14. August mit der 3-6-5-Band, am 21. August mit dem Akkordeon Ensemble Niederwürzbach und dem Becker-Chor, während am 28. August der Musikverein Rentrisch und am 4. September Hermanns Big Band die Sommersaison in der "Luschd" beenden.

Mittlerweile gehören die Konzerte in der Lust zum festen Bestandteil des St. Ingberter "Kultur-Sommers". Fast so wie früher, als die St. Ingberter zu rauschenden Festen und gemütlichen bayrischen Frühschoppen zusammenkamen.

Die meiste Zeit des Jahres ist der im Sommer immer donnerstags zum Biergarten umfunktionierte Konzertsaal im Grünen verwaist, aber der Heimat- und Verkehrsverein unter der Leitung von Rainer Henrich hat sich dessen Wiederbelebung auf die Fahnen geschrieben. Schon der Künstler Albert Weisgerber hat hier im Schatten der alten Bäume gesessen und das St. Ingberter Leben auf Leinwand gebannt, wie auf dem aktuellen Werbeplakat für die Luschd-Konzerte zu sehen ist. In diesem Jahr musste aus Sicherheitsgründen ein großer Ahorn gefällt werden. Er hat noch immer seine Daseinsberechtigung, jetzt als Standbein eines Biertisches.