Ortsrat Mitte diskutiert über die Praxis der Altersgratulationen

St Ingbert · In der Sitzung des Ortsrates St. Ingbert-Mitte stand die Reduzierung der Geburtstaggratulationen auf dem Prüfstand. In dem Zusammenhang sprach man auch über den Inhalt der Biosphärenkisten als Geschenkvariante.

 Die Gratulation zum 100. Geburtstag ist noch nicht umstritten. Ortsvorsteher Ulli Meyer (hinten rechts) beglückwünschte Ende März den ältesten St. Ingberter Heinz-Eberhard Alex (vorne links). Foto: privat

Die Gratulation zum 100. Geburtstag ist noch nicht umstritten. Ortsvorsteher Ulli Meyer (hinten rechts) beglückwünschte Ende März den ältesten St. Ingberter Heinz-Eberhard Alex (vorne links). Foto: privat

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. Bei der jüngsten Sitzung des Ortsrates St. Ingbert-Mitte wurde noch einmal die Praxis der Altersgratulationen diskutiert. Der Ortsrat empfiehlt dem Stadtrat, die in seiner Sitzung vom 12. März beschlossene Reduzierung der Geburtstagsgratulationen wieder rückgängig zu machen und die Beibehaltung der bisherigen Regelung zu beschließen. Um unter anderem Kosten zu reduzieren, war von der Verwaltung festgelegt worden, den Jubilaren nur noch zum 80. und 90. Geburtstag und ab dem 95. Geburtstag jährlich zu gratulieren. Ein anderes Argument für die Neuregelung war, dass in Zukunft immer mehr Menschen dieses Alter erreichen und die gängige Praxis bald nicht mehr zu händeln ist. Wie Ortsvorsteher Ulli Meyer sagte, gebe es derzeit bereits in "schwachen Monaten" bis zu 45 Gratulationen: "Das hat an Dynamik zugenommen." Es sei richtig, dem demografischen Wandel Rechnung zu tragen und die Gratulationspraxis anzupassen, was aber nicht heißt, dass man die Praxis des Kreises übernehmen müsse, bei dem der 80. Geburtstag "abgeschafft worden ist". In diesem Zusammenhang wurde auch über den Inhalt der Biosphärenkisten als Geschenkvariante gesprochen.

Denn laut SPD-Fraktion erfüllten die Kisten, die es auch für andere Ehrungen gibt, nicht immer den angestrebten Zweck. "Was sollen beispielsweise die Bewohner von Altenheimen mit Essig , Öl oder Nudeln?", lautete eine Frage. Ein Lösungsansatz könnte sein, dass neben einigen Biosphärenprodukten auch fair gehandelte Waren aus dem ortsansässigen Eine-Welt-Laden ihren Weg in die Geschenkkisten finden. So könne das Warensortiment erheblich erweitert und bei der Zusammenstellung der Kisteninhalte der jeweiligen Situation des Beschenkten Rechnung getragen werden. Man einigte sich darauf, einen "Probelauf" zu starten, bei dem die Präsentkörbe sowohl Biosphären- als auch fair gehandelte Produkte enthalten.

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