Neuer Treff steht allen Frauen offen

St Ingbert · Im Caritas-Zentrum Saarpfalz in St. Ingbert sollen künftig Frauen zueinander finden – gleich welcher Alters, gleich welcher Nationalität. Dafür wird bereits an zehn Stellen in der Innenstadt mit Plakaten geworben. Dabei hängen immer drei nebeneinander – eines ist auf Deutsch, das zweite auf Englisch und das dritte auf Arabisch.

"Wir wollten für alle Frauen in St. Ingbert eine Möglichkeit schaffen, miteinander in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen - ein kostenloses geselliges Beisammensein mit Kaffee, Tee und Kuchen ohne Anmeldung mitten in der Innenstadt", berichten Gesine Jensen und Renate Schmitz über den Grund für ihre ehrenamtliche Initiative. Die beiden sind seit langem im Rotary Club aktiv, in dem sich auch ihre Ehemänner engagieren. Dort kamen sie auf die Idee, etwas für die Integration der Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen in St. Ingbert zu tun und zugleich etwas für alle Frauen , die neu in die Stadt kommen oder einfach gerne mit anderen Frauen zusammenkommen.

Dass sie Caritas-Chef Andreas Heinz ansprachen, war kein Zufall. Denn der Rotary Club arbeitet bereits seit fünf Jahren mit der Caritas bei der Heiligabend-Aktion zusammen. Und zudem war Renate Schmitz früher für die Caritas unter anderem in der Schuldnerberatung ehrenamtlich tätig. "Natürlich habe ich gleich Ja gesagt und unsere Begegnungsstätte im Caritas-Zentrum als Treffpunkt für die Aktion angeboten", erklärt Andreas Heinz. "Alles, was in irgendeiner Weise hilft, bei der Integration konstruktiv unterstützend zu wirken, kann ich nur befürworten."

Bei ihren Zusammenkünften in St. Ingbert sollen die Frauen bewusst unter sich bleiben. Die Organisatorinnen wollen ihnen damit einen geschützten Rahmen bieten, was aus Sicht der Caritas gerade für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen wichtig sein dürfte. Als kulturelle Mittlerin ist Anna Schabert immer mit dabei. Sie hat in Landau Diplom-Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt interkulturelle Bildung studiert, leitete im Saarpfalz-Zentrum in Homburg über zwei Jahre Sprachkurse für Migranten und ist nun als Integrationslotsin in St. Ingbert beschäftigt. Dort ist auch Bawar Tarboush als Migrationshelfer tätig, der bereits vor Jahren aus Syrien geflohen war.

Er hat zur Bewerbung des Frauen-Treffs übrigens die Übersetzung ins Arabische übernommen. Denn nur so sei gewährleistet, dass die vor allem aus dem Irak und Syrien geflohenen Frauen die Einladung zum Treffen im Caritas-Zentrum auch verstehen. Die Botschaft soll ankommen. Und dafür arbeiten derzeit viele in St. Ingbert zusammen - auch jene, die aktuell das Infoblatt zum Frauen-Treff in den Netzwerken verteilen.

Caritas-Zentrum-Saapfalz.de

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Auf einen BlickDer neue Frauentreff findet ohne Anmeldung ab Mittwoch, 9. September, jeden ersten Mittwoch im Monat von 14.30 bis 17.30 Uhr im Caritas-Zentrum Saarpfalz statt. Die Begegnungsstätte befindet sich in der Kaiserstraße 63 in St. Ingbert-Mitte (Fußgängerzone). red

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