Neuer Straßenname Firma wünscht eine geänderte Adresse

St. Ingbert · Die Sophie-Krämer-Straße auf dem DNA-Gelände war Thema in der jüngsten Ortsratssitzung. Ein Unternehmen, das derzeit auf dem DANN baut, will eine Anschrift ohne ä – der Umlaut bringe Probleme bei internationalen Kontakten.

 Ein Unternehmen, das aktuell auf dem DNA-Gelände baut, wünscht die Umbenennung eines Teilstücks der Sophie-Krämer-Straße.

Ein Unternehmen, das aktuell auf dem DNA-Gelände baut, wünscht die Umbenennung eines Teilstücks der Sophie-Krämer-Straße.

Foto: Cornelia Jung

Es ist bereits gang und gäbe, dass Namen, die einen Umlaut wie ä, ö oder ü enthalten, beispielsweise in E-Mail-Adressen als ae, oe oder ue geschrieben werden. Das ist gewöhnungsbedürftig, aber oft Praxis. Dennoch strebt das Ingenieurbüro Lenhardt, das derzeit einen Neubau im „Drahtwerk Nord Areal“ hochzieht, doch lieber eine international verträglichere Anschrift an. Denn der leitende Geschäftsführer des derzeit noch im Innovationspark ansässigen Unternehmens, Christopher Marx, plädiert für eine Änderung der künftigen Firmenadresse und damit der Änderung des Straßennamens „Sophie-Krämer-Straße“ für den Abzweig, an dem der neue Firmensitz entsteht.

In einer Begründung an den Ortsrat führt er als Argument ins Feld, dass der weltweit agierende Dienstleister im Bereich der Typenzulassung Probleme bei der Kommunikation mit seinen internationalen Partnern befürchte, weil es in der Sprache der Geschäftswelt, dem Englischen, diese Buchstaben mit den Pünktchen nicht gibt. Aufgrund der „überwiegend international ausgeprägten Geschäftsrichtung“ sehe man nicht nur Schwierigkeiten aufgrund der Sonderzeichen auf sich zukommen, sondern auch aufgrund der Länge des Straßennamens der Sophie-Krämer-Straße. Ortsvorsteher Ulli Meyer war Mitte September Gast bei IB-Lenhardt auf dem Gelände der ehemaligen Becker-Brauerei und hatte sich dort über das Tätigkeitsfeld der Firma mit Zweigstellen im japanischen Kobe und in New York informiert. „Da aktuell lediglich die IB-Lenhardt AG von der möglichen Änderung des Straßennamens betroffen wäre, sehen wir eine gute Chance, diese Namensänderung mit Erfolg anzugehen“, schreibt Marx an den Ortsrat, der das Thema Straßennamenänderung auf die Tagesordnung seiner jüngsten Sitzung hob.

Der Geschäftsmann schlug mit „Spektrum“, „Nikola Tesla“, „Funkwellen“, „Heinrich Hertz“, „Funkstrecke“ oder „Am Messplatz“ auch gleich noch mögliche Namen vor, die ergänzt durch den Zusatz „Allee“, „Weg“ oder „Platz“ dem Anspruch der Firma an eine passende Geschäftsadresse Genüge tun würden. „Ich würde das ganz pragmatisch sehen. Man könnte es machen, wenn es dem wirtschaftlichen Aufschwung dient“, sagte Ulli Meyer, „wenn man helfen kann, sollte man das tun.“

Voraussetzung sei allerdings, dass niemand anderes von der Umbenennung betroffen sein dürfe. Das wäre der Fall, wenn die komplette Straße umbenannt würde, denn dort „residieren“ schon seit längerer Zeit Firmen wie das Sachverständigenbüro Selzer, die Firma Bungert, DICA Fenster und Türen, flaetchen.com, Weisang, inoson, netk@b oder auch die simplon GmbH, die als Geschäftsadresse alle die Sophie-Krämer- Straße auf ihre Briefbögen oder Visitenkarten gedruckt haben dürften sowie mit dieser Adresse auch im Branchenverzeichnis auftauchen.

Doch eine Namensänderung soll nur ein Abzweig dieser Straße erfahren, nämlich das Teilstück, an dem gerade zwei neue Gebäude, eins davon das von der IB-Lenhardt AG, entstehen. Sollte eine Namensänderung kommen, für die der Ortsrat plädierte, einigte man sich dort schon vorab auf die Bezeichnung Heinrich-Hertz-Allee.

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