Neue Rekorde und alte Rivalen
St. Ingbert · Das Jahr 2014 geht zu Ende. Für die Sportler in St. Ingbert, dem Mandelbach- und dem Bliestal waren es ereignisreiche zwölf Monate. Und bei der Vielzahl an sportlichen Leistungen ist es an dieser Stelle nicht möglich, alle zu erwähnen.
Manch einer, der es verdient hätte, hier erwähnt zu werden, fehlt aus Platzgründen. Sie mögen es uns nachsehen. Nachsehen durften auch die Sportfans, und zwar den besten deutschen Radfahrern. St. Ingbert ist in diesem Jahr als Radsport-Stadt mal wieder in den Schlagzeilen gewesen. Wie auch Gersheim und Umgebung, wo die 27. Auflage der Trofeo Karlsberg im Juni entlang rollte. Das Mandelbachtal war allerdings nicht mehr dabei. Das Etappenrennen der besten Radjunioren Europas ging diesmal nur über drei statt wie sonst vier Tage. Grund waren fehlende ehrenamtliche Helfer bei der Streckensicherung.
Genug Helfer hatte der RSC St. Ingbert. Der richtete Anfang September rund ums Stadion Betzental den 15. Mountainbike-Marathon aus. Gleichzeitig war es dem Verein gelungen, zum dritten Mal die deutsche Meisterschaft ins Saarland zu holen. Mehr als 900 Teilnehmer kamen, das gute Wetter sorgte für sehr schnelle Zeiten. Und vom Bund Deutscher Radfahrer gab es für den RSC und seine 250 Helfer ganz viel Lob.
Mit einem neuen Konzept versuchte es auch die DJK-SG St. Ingbert Mitte Mai bei der 35. Auflage des Stadtlaufs. Der fand erstmals freitags statt. Die Änderungen kamen prima an, 1121 Läufer sorgten für einen neuen Teilnehmerrekord. Heiß her ging es dann auch drei Wochen später. Das Pfingstwochenende brachte die heißesten Tage des Jahres. Und so brach nicht nur den Startern beim Pfingstmotocross des MSC Niederwürzbach in der Lettkaul der Schweiß in Strömen aus.
Ein erfolgreiches Jahr war es auch für viele Fußballer. So wurden die SVG Bebelsheim-Wittersheim (Bezirksliga Homburg) und der SV Heckendalheim (Kreisliga A Bliestal) Meister und stiegen im Sommer auf. Auch der TuS Rentrisch stieg über die Relegation aus der Landesliga in die Verbandsliga auf.
An der Spitze steht auch Sarah Bosslet von den Schwimmfreunden St. Ingbert. Die Schwimmerin wurde mit der saarländischen 4x200-Meter-Freistil-Staffel deutsche Meisterin. Ein Titel, auf den sie stolz sein kann.
Einen Titel könnte es spätestens im nächsten Sommer auch im Handball geben. Die SGH St. Ingbert spielt nach dem überdeutlichen Abstieg aus der Saarlandliga in der Verbandsliga ganz vorne mit. Und auch der alte Rivale TV Niederwürzbach hat als aktueller Tabellenführer gute Meisterchancen. Vielleicht schaffen am Ende ja sogar beide den Aufstieg. St. Ingbert als traditioneller Handballstadt wäre es auf jeden Fall zu wünschen.
Für eine volle Halle sorgte Mitte April auch der KC St. Ingbert bei der fünften Auflage der German Open. Die war für das Team um den rührigen Vorsitzenden Dietmar Lindegaard wieder ein voller Erfolg. Rund 380 Kampfsportler von vier bis 55 Jahren zeigten auf den Matten vor voll besetzten Tribünen in der Ingobertushalle, was sie in ihrem Sport so alles draufhaben.
Die Ringer des KSV St. Ingbert hatten diese Saison viel Verletzungspech. In einer Gewichtsklasse mussten Anfänger ran, eine andere blieb immer unbesetzt. Dann schockte noch der Tod des langjährigen Trainers Heinrich Schneider den Verein. Der KSV landete so in der Oberliga auf dem letzten Platz und hofft jetzt aber noch auf den Klassenverbleib am grünen Tisch.
In der Oberliga treten auch die Volleyballerinnen des TV Rohrbach an. Dort läuft es bisher gut, das Team ist bester saarländischer Verein. Im Tischtennis spielt die TTG Rohrbach-St. Ingbert in der Oberliga. Die TTG-Spielerinnen haben dort aber derzeit zu kämpfen und sind Tabellenletzter.
Auch die Volksläufe sorgten wieder für viel Bewegung. Der Trend scheint dabei zum Event- und Hindernislauf zu gehen, wie der Heggestorzelauf und der Toughrun beweisen. Ein echtes Event war in diesem Jahr auch wieder der 14. St. Ingberter Triathlon. Der lockte Mitte Juli trotz Regens 500 Teilnehmer an. Und nach dem vierten Schlechtwetter-Termin in Folge hat sich Ausrichter DJK-SG St. Ingbert 2015 wirklich mal schönes Wetter verdient.