VHS-Sommerakademie Neue Ideen sind schon in der Schublade

Die St. Ingberter Sommerakademie ist eine Erfolgsstory. VHS-Leiterin Marika Flierl blickt auf die „kreative Wohlfühloase“ zurück.

 „Moderne Kunst“: Horst Altgeld fertigte bei der Sommerakademie einen steinernen QR-Code an.

„Moderne Kunst“: Horst Altgeld fertigte bei der Sommerakademie einen steinernen QR-Code an.

Foto: Selina Summer

Frau Flierl, in der vorvergangenen Woche ging die Sommerakademie der Volkshochschule St. Ingbert zu Ende. Wie viele Teilnehmer waren in diesem Jahr dabei?

Flierl: Es waren 129 Teilnehmer in den beiden Wochen insgesamt dabei. Auf den Punkt genau dieselbe Anzahl wie im letzten Jahr. Wir haben nicht mehr viele Möglichkeiten zu expandieren, haben aber schon Überlegungen, die Akademie auszuweiten. Möglich wäre eine zeitliche Verlängerung oder losgelöst von den Sommermonaten zusätzlich in ein anderes Zeitfenster einzusteigen.

Gab es schon Rückmeldungen von den Teilnehmern?

Flierl: Ja. Die Evaluierungsbögen, die wir schon durchgearbeitet haben, waren sehr positiv und ich fand es schön, dass sich fast alle bereiterklärt haben, uns die Fragen anonym auszufüllen. So können wir sehen, was gut läuft und wo wir verbessern können. Wir bekommen viele konstruktive Vorschläge und beziehen dieses Feedback immer mit ein. So ist es ein Miteinander. Eine Verzahnung zwischen Teilnehmern, Dozenten und auch der Verwaltung und es ist sehr schön, dass diese Kommunikation so stattfindet.

Gab es in diesem Jahr Neuerungen?

Flierl: Ja. Wir möchten unseren Besuchern Wertschätzung entgegenbringen. Mit einem herzlichen Empfang, dazu das Künstlerfrühstück, das variiert wurde und die Limonadenspender, wo wir über die Zutaten die Verbindung zu unserem Garten schaffen. Wir haben ein Gästebuch eingeführt. Darauf möchten wir nicht mehr verzichten. Viele Teilnehmer fanden es schade, dass es so etwas nicht schon früher gab. Von Lebensweisheiten bis zu Beschreibungen, wie sich die Teilnehmer gefühlt haben und was sie sich wünschen ist alles darin zu finden. Es ist so bunt, wie die Sommerakademie auch ist. So war es von BiosphärenArt, die das Buch gestaltet haben, auch gedacht.

Was wir außerdem immer mal wieder machen, ist, Bilder aus vergangenen Tagen als Film in Endlosschleife zu zeigen, damit man sich in Ruhe hinsetzen und Revue passieren lassen kann. Damit können sich die Teilnehmer einbringen, die Erinnerungen festzuhalten. Es ist wie in einer großen Familie. Sich an schöne Momente erinnern oder auch an traurige, wenn Teilnehmer zu sehen sind, die heute nicht mehr da sein können.

Was ich sehr schön finde: Jeder freut sich auf das Ambiente. Wie eine Oase in der Stadt. Die Teilnehmer verabreden sich auch privat und tun sich zusammen. Das zeigt, unsere VHS bietet einen Ort des sozialen Treffens. Die Sommerakademie wird das ganze Jahr über gelebt.

Sind schon Anmeldungen für das kommende Jahr abgegeben worden?

Flierl: Ja, man kann sagen, dass Malkurs, Bildhauerei schon ausgebucht sind. Den Leuten hat es so gut gefallen, dass sie sich gewünscht haben, sich gleich für das kommende Jahr anzumelden. Wir haben schon eine Warteliste. Wenn jemand ausfällt, sind gleich Interessenten da, die nachrücken.Manche Leute sind seit zwanzig Jahre dabei, andere zum ersten Mal. Der jüngste Teilnehmer war dieses Jahr sieben Jahre alt, die älteste 88. Das ist auch die Sommerakademie: ein Austausch über Generationen.

Von wo überall kamen die Teilnehmer zur Sommerakademie?

Flierl: Zu einem großen Teil aus St. Ingbert. An zweiter Stelle kommt Saarbrücken, dann Homburg, Außerdem sind Neunkirchen, Zweibrücken, Bexbach, Kaiserslautern, Saarlouis, Saargemünd, aber auch Köln und Sachsen vertreten.

Sind Kunstwerke hier im Kulturhaus geblieben?

Flierl: Nein, sie wurden alle so liebgewonnen, dass sie mitgegangen sind. Wir wollen gerne mal eine Ausstellung mit Bildern zu machen, auf denen wir präsentieren, wohin die Stücke gewandert sind und welche besondere Bedeutung sie haben.

Gibt es dieses Jahr ein besonderes Stück, an das Sie sich erinnern?

Flierl: Ein QR-Code aus Stein, den Herr Altgeld gemacht hat. Das war mal etwas ganz anderes. Ich dachte erst, es wäre ein Labyrinth, bis er es mir erklärt hat. Eine sehr diffizile Arbeit. Man hat immer wieder Überraschungen, was die Umsetzung angeht. So etwas hatten wir noch nie.

Haben sie schon Pläne für 2020?

Flierl: Wir haben Pläne, aber die wollen wir noch nicht verraten. Im Spätherbst wollen wir uns mit den Dozenten noch einmal treffen. So viel können wir schon verraten, wir wollen selbst hergestellte Gartenprodukte mit einbeziehen und denken daran, Kurse zu diesem Thema anzubieten. Wir hatten schon einen Kurs zu Wiesenbalsam und möchten mehr in diese Richtung anbieten. „Balsam für die Seele.“

 Marika Flierl leitet die Volkshochschule St. Ingbert.

Marika Flierl leitet die Volkshochschule St. Ingbert.

Foto: Selina Summer

Bei Fragen und Ideen zur Erweiterung oder neuen Kursen für die Sommerakademie in St. Ingbert kann man sich unter mflierl@st-ingbert.de oder per Telefon (06894) 13- 724 an Marika Flierl wenden.

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