Albert-Weisgerber-Schule St. Ingbert Neubau kommt als Reaktion auf steigende Schülerzahlen

St Ingbert · Die Albert-Weisgerber-Schule erhält für den Bereich der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) einen Neubau. Das hat der St. Ingberter Stadtrat bei seiner jüngsten Zusammenkunft beschlossen. Damit wird auch in der Robert-Koch-Straße das ebenfalls kürzlich beschlossene, neue FGTS-Konzept der Mittelstadt umgesetzt.

 Auch die Albert-Weisgerber-Schule soll einen Erweiterungsbau für den Bereich der Freiwilligen Ganztagsschule erhalten.

Auch die Albert-Weisgerber-Schule soll einen Erweiterungsbau für den Bereich der Freiwilligen Ganztagsschule erhalten.

Foto: Jörg Martin

Zuvor hatte sich bereits der Bau- und Werks- sowie der Kultur-, Bildungs-, Sozial und Tourismusausschuss einstimmig für den Neubau ausgesprochen.

Mit dem Beschluss entfällt mittelfristig auch die Nutzung des ehemaligen Jugendheims, welches als Übergangslösung genutzt wurde. Die Stadt hatte einen Teil des Grundstücks mit einer Fläche von etwa 3650 Quadratmetern vor rund vier Jahren von der Katholischen Kirchenstiftung St. Pirmin samt des ehemaligen Jugendheims erworben. Im Gegenzug hatte man der Kirche das Nachbargrundstück unentgeltlich als Spielfläche zur Verfügung gestellt. Der Stadtrat beschloss damals im Gegenzug, das auf dem Nachbargrundstück befindliche Gebäude auf eigene Kosten abzureißen.

Alle Abrisskosten, die mehr als 125 000 Euro betrugen, gingen zu Lasten der Kirchenstiftung. Die Stadtverwaltung wird für die Vorbereitung der Baumaßnahme ein sogenanntes VGS-Verfahren einleiten. Dabei handelt es sich um einen Vorgang für die Planung der Durchführung der Neubaumaßnahme im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung. Die bislang vorgesehenen Haushaltsmittel in Höhe von 606 027,03 Euro werden auf den Neubau umgewidmet. Hintergrund für den Neubau ist, dass sich die Schülerzahlen im Bereich der Regelschule und auch an der FGTS, im Vergleich zur Ausgangssituation, massiv geändert haben.

Hinzukommt der Rechtsanspruch im Saarland auf eine Nachmittagsbetreuung an Grundschulen ab 2025. Insofern hat sich die Raumkapazität im ehemaligen Jugendheim überholt. Die vorläufige Schätzung des Rathauses geht von Kosten in Höhe von rund vier Millionen Euro aus. Um entsprechende Fördermittel beantragen zu können, ist die Erstellung einer Haushaltsunterlage Bau (HU-Bau) erforderlich. Das Gesamthonorar für die Planungsleistungen überschreitet den Schwellenwert von 214 000 Euro, was eine europaweite Ausschreibung erforderlich macht.

Auf Bundesebene wird derzeit ein Förderprogramm für die Freiwilligen Ganztagsschulen erarbeitet. Die Förderhöhe ist dabei momentan noch nicht abzusehen. Auch gibt es einen Topf der Landesregierung. Dieser ist jedoch auf die Höchstsumme von 400 000 Euro begrenzt. Es besteht die Möglichkeit, nach Genehmigung der neuen Bundesförderung, beide Leistungen miteinander zu kombinieren.

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