Albert-Weisgerber-Schule Löwen unterstützen Musik in der Schule

St Ingbert · Der Lions Club St. Ingbert übergab eine Spende zur Förderung der Bläserklasse an der Albert-Weisgerber-Schule.

 Im Beisein eines Teils der Bläserklasse übergab Lions-Präsident Oliver Adam (Mitte links) einen Scheck an die Schulleiterin der Albert-Weisgerber-Schule, Susanne Biermeier (rechts daneben).

Im Beisein eines Teils der Bläserklasse übergab Lions-Präsident Oliver Adam (Mitte links) einen Scheck an die Schulleiterin der Albert-Weisgerber-Schule, Susanne Biermeier (rechts daneben).

Foto: Cornelia Jung

Musik macht Freude, ist Medizin für die Seele, und man kann mit ihr Gefühle ausdrücken oder verarbeiten. Noch mehr Spaß macht das Musizieren in Gemeinschaft. Deshalb sind die Plätze in den Bläserklassen der Albert-Weisgerber-Schule auch heiß begehrt.

Inzwischen bereits seit 2013 gibt es dieses Angebot, ein Blasinstrument zu erlernen, für Schüler der 3. und 4. Klassen. Schulleiterin Susanne Biermeier kann sich „ihr“ Haus ohne Musik gar nicht mehr vorstellen. Auch sie ist vom schulischen Orchester und seinem Wert (nicht nur) für die Kinder so begeistert, dass die Hobby-Klarinettistin dort selbst noch zusätzlich das Trompetenspiel erlernt hat.

Immer wieder gibt es Schnuppertage, wo sich die Kinder an Querflöte, Saxophon, Posaune, Euphonium, Klarinette und Co. ausprobieren dürfen und so ihre Instrumenten-Vorlieben finden. Waren es am Anfang Leihinstrumente, auf denen der musikalische Nachwuchs die Welt der Musik entdeckte, sind es nun schuleigene, die die Kinder auch schon mal zum Üben mit nach Hause bekommen. Gerade in Corona-Zeiten eine tolle Möglichkeit, musikalisch am Ball zu bleiben. Ein spezieller Unterricht, die Instrumente, deren Wartung, Versicherung und Reparatur sowie die Noten und Notenständer sind nicht zum Nulltarif zu bekommen, weshalb die Schule auf finanzielle Zuschüsse angewiesen ist.

Die kommen aus Fördertöpfen des Landes, Beiträgen der Eltern aber auch Spenden. Eine der letztgenannten in Höhe von 500 Euro überreichte Oliver Adam, derzeitiger Präsident des St. Ingberter Lions Club, am vergangenen Freitag an Susanne Biermeier, die sich sehr für die großzügige Finanzspritze an den Förderverein bedankte. In diesen besonderen Zeiten ist das nicht selbstverständlich. Denn auch bei dem St. Ingberter Serviceclub der Lions sind pandemiebedingt Einnahmen, wie beispielsweise aus dem Erlös eines Cocktail-Verkaufs auf dem Stadtfest, weggefallen, so dass das Geld vorrangig aus den Spenden der Mitglieder generiert wird.

Der Schecküberbringer Oliver Adam hat früher selbst Hammond-Orgel spielen gelernt, das Repertoire der Bläserklasse kennt er allerdings noch nicht. Das könnte sich noch dieses Jahr ändern, wenn ein Platzkonzert vor dem Kreiskrankenhaus möglich ist, wo Adam als Ärztlicher Direktor arbeitet. Bis dahin müssen die jungen Bläser noch ein wenig üben, was ja bekanntlich den Meister macht. Bisher waren in „normalen“ Zeiten dafür in der Schule zwei Stunden Orchesterunterricht plus einer zusätzlichen Registerprobe vorgesehen. „Im Moment findet der Unterricht leider nur je mit einer Wochenstunde in Präsenzform und einer online statt“, so die Schulleiterin.

Dankbar ist sie nicht nur der Bergkapelle, die das Projekt „Bläserklasse“ mit auf den Weg gebracht hat, sondern auch den Lehrern der Bläserklasse, allen voran Walfried Berger, der bereits im siebten Jahr Orchesterleiter ist. Wie Susanne Biermeier sagt, ist es aktuell schwierig „mit dem Hin und Her an Präsenz- und Wechselunterricht“, Kinder für die Bläserklasse zu gewinnen, die kein Regelangebot sei. Auch Auftrittsmöglichkeiten, wie vor Corona, auf dem Weihnachtsmarkt, bei der Einschulung oder der Nikolausfeier der Schule fallen weg. So kann sich die Bläserklasse öffentlich nicht präsentieren und auch kaum in eigener Sache um Mitspieler unter den Jüngeren werben.

Wichtig ist Biermeier, dass alle Schüler die gleichen Chancen bekommen, in diese musizierende Klasse aufgenommen zu werden – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Auch hier kann solch eine Spende, wie die von den Lions, Kindern eine Möglichkeit eröffnen, die ihnen sonst wegen der Kosten wohl versagt bliebe.

Oliver Adam sieht deshalb das Geld seines Clubs in der Albert-Weisgerber-Schule gut angelegt: „Wir unterstützen dort Projekte, wo es der Staat nicht tut. Ich finde das Projekt gut, weil es Kinder fördert. Gerade heutzutage, wo sie eher computeraffin sind.“ Dabei ist die Bläserklasse, derzeit bestehend aus 21 Viert- und 17 Drittklässlern, nur ein Baustein eines Kulturfahrplans, den die Schule eigens für die Kinder entwickelt hat.

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