Kinder haben Spaß an Windenergie

St Ingbert · Kinder für Naturwissenschaften zu begeistern, das haben sich Mitarbeiter des Mint-Campus auf die Fahnen geschrieben. St. Ingberter Grundschüler haben sich im jetzt endenden Schuljahr mit dem Thema Windenergie beschäftigt. Ergebnisse aus diesem Projekt haben sie im Kuppelsaal des St. Ingberter Rathauses präsentiert.

 Rolf Danzebrink stellt mit St. Ingberter Grundschülern die Projekt-Ergebnisse vor. Foto: Yvonne Handschuher

Rolf Danzebrink stellt mit St. Ingberter Grundschülern die Projekt-Ergebnisse vor. Foto: Yvonne Handschuher

Foto: Yvonne Handschuher

Wieso ist denn der eine Strandsegler schneller als der andere, wenn man auf beide gleichzeitig den Ventilator hält? Diese und andere Fragen stellten die St. Ingberter Grundschüler, die im Rahmen der Freiwilligen Ganztagsschule jetzt an einem Projekt des Mint-Campus St. Ingbert teilgenommen haben. In diesem Workshop ging es darum, den Kindern Naturwissenschaften, in diesem Fall die Physik , näher zu bringen. Das Projekt scheint gelungen zu sein. Denn bei der Präsentation am Montagnachmittag im Kuppelsaal des Rathauses konnten die Schüler die Antwort auf solch eine Frage selbst geben. Das erfüllte Rolf Danzebrink vom Mint-Campus natürlich mit Stolz. Mittels Lego-Baukästen hatten die Kinder bei der Präsentation Strandsegler und Hubschrauber gebaut und gezeigt, dass sie sich in den vergangenen Monaten mit dem Thema Windenergie befasst hatten. Als Hobby gaben natürlich die meisten dann auch an, Lego zu bauen. Oberbürgermeister Hans Wagner , der selbst Ingenieur ist, freute das. Die Leiterin der freiwilligen Ganztagsschule in St. Ingbert , Marika Flierl, fand toll, dass doppelt so viele Mädchen wie Jungen an diesem Projekt teilgenommen hatten.

Nicht umsonst traf man sich zur Präsentation ausgerechnet im Kuppelsaal. Dort ist derzeit noch für kurze Zeit eine Ausstellung der Kunstschule der Nachhaltigkeit BiosphärenART zu sehen. Ausgestellt werden außergewöhnliche Kunstwerke und neu designte Alltagsgegenstände aus Recyclingmaterialien (wir berichteten) - und seit neuestem auch einen Nachbau der Strandsegler, die die Kinder aus Lego gebaut haben - aus recycelten Materialien wie einem alten Koffer und einer alten Tonne. Nach den Sommerferien geht es nun noch darum, diese zum Laufen zu bringen. Flierl freute sich, hier wieder verschiedene Bereiche der Stadt St. Ingbert zusammenbringen zu können. Mit Blick auf das Mint-Projekt sagte sie: "Es fehlen Leute, die sich mit Technik auskennen. Deswegen brauchen wir die Jugend. Mit diesem Workshop möchten wir den Schülern diese Thematik spielerisch näher bringen. Mathematik und Physik kann Spaß machen - ich hatte früher Angst davor." Ihr Dank galt den "Mint-Leuten", die durch die Schulen gewandert sind und "ihre Leidenschaft fließen ließen". Mit Blick auf die innerstädtische Zusammenarbeit zwischen der Freiwilligen Ganztagsschule, des Mint-Campus und BiosphärenART sagte sie: "Das bestärkt mich, dass wir noch viel mehr zusammenarbeiten sollten." Die aktuelle Ausstellung im Kuppelsaal ist übrigens als Wanderausstellung gedacht - auch für Schulen.

Das Team des Mint-Campus wird im kommenden Schuljahr wieder mit einem anderen Thema auf die Reise durch die Grundschulen St. Ingberts gehen. Marika Flierl würde sich freuen, wenn es sich um ein "Lichtprojekt" handeln würde.

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