Jedes Jahr etwas Neues am Rabenstein

St Ingbert · Gemundet hat es auf dem Adventsmarkt am Wochenende auf dem Schulhof der Albert-Weisgerber-Schule. Und auch das Angebot traf den Geschmack der Gäste. Dazu gab es Musik von Schulchor und Bläserklasse.

 Reger Betrieb herrschte bereits tagsüber beim Adventsmarkt auf dem Roten Flur. Foto: Jörg Martin

Reger Betrieb herrschte bereits tagsüber beim Adventsmarkt auf dem Roten Flur. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Topflappen - irgendwie sind sie landläufig als Weihnachtsgeschenk genauso verpönt wie Socken . Es soll aber Leute geben, die genau darauf stehen und gezielt danach suchen. Aber die Lappen müssen selbstgemacht sein.

Genau dieses Phänomen konnte man am Samstag beim Adventsmarkt am Rabenstein erleben. Am Stand von Annemarie Theis, der sich im Schulhof der Albert-Weisgerber-Schule befand, herrscht an diesem Nachmittag stellenweise dichtes Gedränge. Die agile Frau berät gerade Stefanie Steinmann, die sich die verbliebenen Socken ansieht. Vieles ist nämlich schon weg. Dieses Mal habe man seitens der Organisatoren die Stände anders gestellt. Ein wenig enger sei es, und das tue dem Markt gut, meint Annemarie Theis. Kommt doch bei der fünften Auflage der Veranstaltung - trotz des anfänglichen Regens um die Mittagszeit, der den Start etwas verhagelte - gute Stimmung auf. "Das liegt vor allem an dem sehr guten Essen", meint ein Rentner aus der Mittelstadt, der es sich alljährlich zum Hobby gemacht hat, ausnahmslos alle Weihnachtsmärkte anzusehen. Es scheint etwas dran zu sein. "Feinste Kartoffelsuppe mit Garnelen", kann man auf einem Schild lesen. Woanders gibt es Langos - eine ungarische Teigfladenspezialität - oder eine bulgarische Langwurst. Am Stand von "Rat-fatz", dem Rabenstein-Familienzentrum, standen gar selbstgeräucherte Forellen auf der Karte. Nebenan beim Kinderschutzbund war Chili mit Fleisch aus einheimischer Herstellung der Renner. Am Eingang zum Markt vor der ehemaligen Pfarrkirche St. Pirmin war der Pirminburger gefragt. "Ich weiß gar nicht, wofür ich mich entscheiden soll. Das ist wie auf'm Gourmetmarkt, und es gibt eine bessere Auswahl als beim Stadtfest im Sommer", schwärmte Tina Sobermann ihrer Freundin nur so vor. Der war das Essen gerade zweitrangig. Sie stöberte lieber an einem Schmuckstand. Im Vergleich zu den Vorjahren ist eines mehr als offensichtlich: Jeder der nicht kommerziellen Standbetreiber denkt sich jedes Jahr etwas Neues aus. Mit fünf Neuanbietern waren es am Samstag 19 Stände .

Auch das Maskottchen des Rabensteins, der Rabe "Hallodri", saß am Stand der Familie Weißmann und scheute dem Treiben auf dem "Roten Flur" zu. Schwerpunkt neben allerlei leckerem Essen und aufwändigen Handarbeiten war aber auch die adventliche Musik . So steuerten der Schulchor und die Bläserklasse der Albert-Weisgerber-Schule und verschiedene Erwachsenen-Chöre Beiträge zum Programm bei. Für die Kleinen gab es neben dem Bastelprogramm Märchenerzählungen mit Andrea Feis. Zudem sorgten Turmbläser, Kerzenlicht und Schwedenfeuer für ein stimmungsvolles Ambiente.

Auch dieses Mal wird es so sein, dass jeder der privaten Standbetreiber zehn Prozent seines Gewinns abgibt. Die Gesamtsumme wird dann einem sozialen Projekt zugeführt, das nach dem Adventsmarkt bestimmt wird.

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