Grün-weißer Jubel und eine Glatze

Völklingen · Die Fans des FC Homburg haben am Mittwochabend noch lange den 2:0-Sieg im Endspiel des Fußball-Saarlandpokals gegen die SV Elversberg gefeiert. Ein FCH-Spieler musste den Erfolg in Völklingen sogar mit einem besonderen „Einsatz“ bezahlen.

 Der Fanblock des FC Homburg im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion. Die Jubelgesänge der rund 1000 Grün-Weißen dominierten, für den FCH war es quasi ein Heimspiel. Fotos: Andreas Schlichter

Der Fanblock des FC Homburg im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion. Die Jubelgesänge der rund 1000 Grün-Weißen dominierten, für den FCH war es quasi ein Heimspiel. Fotos: Andreas Schlichter

 Drin ist er: Der Homburger Giancarlo Pinna (rechts) schießt das 2:0, SVE-Torwart Kenneth Kronholm ist machtlos. Foto: Wieck

Drin ist er: Der Homburger Giancarlo Pinna (rechts) schießt das 2:0, SVE-Torwart Kenneth Kronholm ist machtlos. Foto: Wieck

Foto: Wieck
 Pascal Reinhardt bekam nach dem Sieg eine Glatze geschoren.

Pascal Reinhardt bekam nach dem Sieg eine Glatze geschoren.

Fußball-Regionalligist FC Homburg nahm am Mittwoch seine Außenseiter-Chance wahr und gewann mit 2:0 gegen den Drittligisten SV Elversberg den Saarlandpokal. Die Homburger hätten den verdienten Sieg vor 2000 Zuschauern im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion noch deutlicher gestalten können, hätten sie ihre vielen Großchancen konsequenter genutzt. Allerdings hatte auch die SVE Pech: Angelo Vaccaro traf in der 52. Minute nur den Torpfosten und Marc Gross machte es ihm zehn Minuten später nach. So blieb es beim 2:0 durch die Treffer von Pascal Reinhardt in der 34. Minute und Giancarlo Pinna in der 39. Minute. Damit qualifizierte sich der FCH für die erste Runde im DFB-Pokal in der nächsten Saison.

Während die meisten Elversberger Spieler unmittelbar nach dem Abpfiff niedergeschlagen in den Katakomben verschwanden, gab es beim Sieger nur strahlende Gesichter. Die nach Clubangaben 1000 grün-weißen Fans schmetterten ihre Gesänge noch lange nach dem Abpfiff. "Ich habe bis zum Schluss gezittert und bin jetzt sehr erleichtert", freute sich der FCH-Vorstandsvorsitzende Herbert Eder und meinte: "Ich habe mir für das Team und den Trainer gewünscht, dass diese bescheidene Saison dann doch dieses Ende nimmt."

Während Eder noch sprach, musste FCH-Interimstrainer Robert Jung im Hintergrund die obligatorische Bierdusche über sich ergehen lassen. Danach flog der 69-Jährige von den Armen seiner Spieler mehrmals in die Luft. "Seht nur, wie die mich zugerichtet haben", beschwerte sich Jung anschließend mit gespielter Empörung und lachendem Gesicht darüber, dass ihm das Bier vom ganzen Körper tropfte. "Wir haben phasenweise über sechs, sieben Stationen kombiniert. Das haben wir innerhalb von zwei Wochen geschafft", sagte Jung sichtlich stolz.

Auf dem Rasen wurde es derweil für den Schützen des 1:0 "haarig". Vor dem Homburger Block ließ sich Pascal Reinhardt von seinen Kollegen eine Glatze schneiden. Die Fans begleiteten die Rasur mit ihrem Gesang. "Du hast die Haare schön", schallte es von der Tribüne. "Das war schon wochenlang ausgemacht, dass ich mir bei einem Sieg den Kopf rasieren lasse. So musste ich mich wohl oder übel von meinen heiligen Haaren trennen", erzählte der Frischrasierte strahlend.

Bei der Siegerehrung nahm FCH-Kapitän André Kilian den Pokal entgegen und noch lange danach schallten Jubelgesänge aus der Kabine. Hinterher ging es weiter nach Homburg, wo sich Mannschaft und Fans in der Stadionklause des Waldstadions zur gemeinsamen Feier trafen. Wie die Nacht endete, ist nicht überliefert. > siehe auch

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort