Forum spricht über Zukunft des KKH als Gesundheitszentrum

St Ingbert · Schon seit zehn Jahren beschäftigen sich St. Ingberter bereits mit einem nun neu aufgekommenen Gedanken: dem Ausbau des Kreiskrankenhauses zu einem Gesundheitszentrum. Das Forum brachte das Thema erneut auf den Weg.

 OB Hans Wagner, Landrat Clemens Lindemann, Bernd Schulte, Ulrike Teßarek, Thorsten Eich, Doris Gaa, Uwe Kunz und Armin Lang (von links) diskutierten am Samstag über den Werdegang des Kreiskrankenhauses St. Ingbert. Foto: Stefan Bohlander

OB Hans Wagner, Landrat Clemens Lindemann, Bernd Schulte, Ulrike Teßarek, Thorsten Eich, Doris Gaa, Uwe Kunz und Armin Lang (von links) diskutierten am Samstag über den Werdegang des Kreiskrankenhauses St. Ingbert. Foto: Stefan Bohlander

Foto: Stefan Bohlander

Ziel eines Forums am Samstagnachmittag am Kreiskrankenhaus St. Ingbert war es, Ärzte und Vertreter aus dem Gesundheitswesen vom grundsätzlichen Gedanken eines Gesundheitszentrums (GHZ) zu überzeugen. Die Veranstaltung fand im mit etwa 50 Teilnehmern sehr gut gefüllten Mitarbeiter- und Gästekasino des Kreiskrankenhauses (KKH) statt. "Sie sollen mit in die Planungen eingebunden werden", drückte es Thorsten Eich am Rande der Veranstaltung aus. Der KKH-Prokurist war kurzfristig für Geschäftsführer Wolfgang Steil eingesprungen. Man wolle gemeinsam ein Konzept entwickeln und die Planungen möglichst noch in diesem Jahr abschließen. Im Falle eines Falles sei auch schon ein Platz für ein neu entstehendes Gebäude gefunden: unmittelbar neben dem Haupteingang. Auch Landrat Clemens Lindemann ist von der Idee eines Gesundheitszentrums angetan. "Das Krankenhaus muss zukunftsfest und eine optimale Versorgung der Patienten gesichert sein", sagte der Gastredner und Aufsichtsratsvorsitzende des Kreiskrankenhauses zur Eröffnung.

Ob das Kreiskrankenhaus zum Gesundheitszentrum ausgebaut wird, beschäftigt die St. Ingberter übrigens schon lange: ziemlich genau zehn Jahre. Die runde Zahl nahm Armin Lang zum Anlass, augenzwinkernd dieses "Jubiläum" zu würdigen. Der Geschäftsführer der Saarbrücker Beratungsfirma Lang Consult GmbH fungierte als Moderator bei dem Fachforum. Die Entwicklung "vom Krankenhaus zum regionalen Gesundheitszentrum" - so auch der Titel der Veranstaltung - verglich Moderator Armin Lang mit dem Wandel vom Kaufhaus zum Einkaufszentrum.

Wie dies funktionieren könnte, wurde in zwei Vorträgen näher beleuchtet. So bestünden oftmals Vorbehalte, man würde mit solchen Plänen Mitbewerber ins Haus locken. "Aber ist es wirklich Konkurrenz?", fragte Ulrike Teßarek. Die Netzwerkmanagerin im St.-Franziskus-Hospital in Münster zeichnete den Weg des eigenen Krankenhauses nach, dem mittlerweile das GHZ "Franziskus-Carré" angegliedert ist. Der Weg zum Erfolg setze vor allem langfristige und strategische Planung voraus - und sehr viel Kommunikation mit Patienten, Bürgern und beteiligten Ärzten. Anschließend referierte Bernd Schulte, der bis Ende vergangenen Jahres Geschäftsführer des Städtischen Krankenhauses Maria Hilf in Brilon im Sauerland war. Als Betriebswirt zeichnete er mit dafür verantwortlich, dass das kurz vor der Schließung stehende Krankenhaus zu einem Gesundheitspark entwickelt wurde, dass nun auch finanziell gesund dastehe. "Es gibt aber keine Blaupause", warnte Bernd Schulte.

Zum Ende des Fachforums diskutierten Teilnehmer und Referenten noch angeregt am Büffet. So wurden als nächste Schritte zum Beispiel Einzelgespräche mit den niedergelassenen Ärzten und Partnern im Gesundheitswesen beschlossen, um die strategische Planung gemeinsam weiter zu entwickeln. Auf diese Weise sollen die Vorteile einer langfristigen Zusammenarbeit aufgezeigt werden. "Die Gespräche starten in den nächsten Wochen", so Prokurist Thorsten Eich, "die Ergebnisse werden dann in einer Folgeveranstaltung vorgestellt."

kkh-geriatrie-igb.de

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