Endlich angekommen

Homburg · Nach langwierigen Verletzungsproblemen ist Mario Klinger, Neuzugang von Eintracht Trier, jetzt richtig in Homburg angekommen. Mit dem FCH erwartet er an diesem Samstag Aufsteiger SpVgg Neckarelz im Waldstadion.

 Mario Klinger (links), Neuzugang des FC Homburg, hat Großes vor. Hier steigt er gegen den Großaspacher Daniel Hägele zum Kopfballduell hoch. Foto: Mischa

Mario Klinger (links), Neuzugang des FC Homburg, hat Großes vor. Hier steigt er gegen den Großaspacher Daniel Hägele zum Kopfballduell hoch. Foto: Mischa

Foto: Mischa

Bis zum vergangenen Wochenende hatte es Mario Klinger nicht leicht beim Fußball-Regionalligisten FC Homburg. Vor der Saison verletzt von Liga-Konkurrent Eintracht Trier zu den Grün-Weißen gewechselt, verhinderten Folgeverletzungen und Krankheiten lange, dass der Mittelfeldspieler seinen Rhythmus findet. Endlich im Vollbesitz seiner Kräfte, stellte ihn FCH-Trainer Christian Titz am letzten Spieltag beim 3:1-Sieg bei Hessen Kassel in die Offensive. Dort erzielte er nach vier Minuten das 1:0 und spielte erstmals 90 Minuten durch. "Ich war sehr zufrieden mit Mario, er hat seinen Part gut gespielt", lobt Titz, so dass Klingers nächster Einsatz beim Heimspiel gegen die SpVgg Neckarelz an diesem Samstag um 14 Uhr nicht unwahrscheinlich ist.

Ob der eigentlich defensiv orientierte Spieler, der sich mit seinen Kollegen Edin Sancaktar und Christopher Kullmann in Zweibrücken eine Wohnung teilt, wieder als hängende Spitze aufläuft, ist angesichts der absehbaren Rückkehr von Top-Stürmer Alban Ramaj eher unwahrscheinlich. Klinger ist es angesichts seiner Leidenszeit egal, wo er spielt - Hauptsache, er spielt. "Ich bin aus einer langen Verletzung gekommen. Das ist psychisch extrem schwer, wenn du weißt, du hast die Qualität, um mitzuspielen, aber du hast nicht die Möglichkeiten und kannst nur zuschauen", beschreibt der defensive Mittelfeldmann die ebenso schwere wie lange Anlaufphase beim FCH. Nun fühlt sich der gebürtige Essener endlich angekommen. "Ich fühle mich in Homburg sehr wohl, sowohl im Training als auch außerhalb", sagt Klinger und freut sich, dass es zu seiner aus Kaiserslautern stammenden Freundin Helena (22) auch nicht weit ist.

Obwohl erst 26 Jahre alt, macht sich Klinger schon jetzt Gedanken über die Zeit nach seiner aktiven Laufbahn und hat dafür ein Fernstudium Sportmanagement aufgenommen, was einen Großteil seiner Freizeit ausfüllt. Für Billard, sein liebstes Hobby, bleibt da nur noch wenig Zeit, wie er berichtet. Einen Job im Management, aber auch einen Trainerposten könne er sich später gut vorstellen, auf jeden Fall möchte er seinem Sport treu bleiben. "Ich bin von Kopf bis Fuß Fußballer", sagt Klinger.

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Auf einen BlickDer FC Homburg ist am Mittwochabend beim Saarlandligisten FV Eppelborn nur knapp an einer Pokalpleite vorbeigeschliddert. Der 3:2 (1:1)-Sieg "war eine mehr als schwere Geburt", sagte Homburgs Trainer Christian Titz. Nach zwei guten Eppelborner Chancen köpfte Emil Noll nach einem Eckball von Yannik Tewelde das 1:0 (37.). Nach einem Fehler von Abdullah Keseroglu an der eigenen Strafraumgrenze glich aber der Eppelborner Marco Sanginiti mit einem Knaller aus 16 Metern in den Winkel prompt aus (40.). Nach der Pause plätscherte die Partie vor sich hin, ehe Christian Beisel eine Flanke von Marc Buchmann (70.) zum 2:1 versenkte. Auf der Gegenseite blieb FCH-Torwart Edin Sancaktar beim 20-Meter-Flachschuss von Jens Schlemmer zum 2:2 wie angewurzelt auf der Torlinie stehen (75.). Claudio Bellanave verhinderte mit dem 3:2 schließlich die Überraschung (79.). ha

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