Ein Mann mit England-Erfahrung

St Ingbert · Der Deutsch-Ghanaer Sascha Fess macht beim Verbandsligisten SV St. Ingbert mit seiner Schnelligkeit viel Betrieb auf der rechten Seite. Auch im Heimspiel gegen den SV Landsweiler-Lebach soll das am Sonntag so sein. Fess bringt sogar Erfahrung aus England mit.

 Sascha Fess vom SV St. Ingbert sorgt mit viel Dynamik für Leben auf der rechten Seite. Mit sieben Treffern ist er der bisher beste Torschütze des Fußball-Verbandsligisten. Foto: Stefan Holzhauser

Sascha Fess vom SV St. Ingbert sorgt mit viel Dynamik für Leben auf der rechten Seite. Mit sieben Treffern ist er der bisher beste Torschütze des Fußball-Verbandsligisten. Foto: Stefan Holzhauser

Foto: Stefan Holzhauser

In den vergangenen Monaten hat sich beim Fußball-Verbandsligisten SV St. Ingbert mit Sascha Fess ein Spieler auf der rechten Seite in den Vordergrund gespielt. Mit Fess soll jetzt auch an diesem Sonntag um 15 Uhr gegen den Tabellen-14. SV Landsweiler-Lebach der nächste Sieg her. Der 23-Jährige hat eine Mutter aus Ghana und einen Vater aus Deutschland. Er fing im Alter von fünf Jahren bei der DJK St. Ingbert mit dem Fußballspielen an, ehe er im C-Junioren-Bereich zu Borussia Neunkirchen wechselte. "Damals hatte ich Saar-Auswahl gespielt, und Neunkirchens Trainer Edgar Weller war auf mich aufmerksam geworden", erinnert sich Fess.

Bei Birmingham City trainiert

In der B-Jugend ging er dann zum SC Halberg Brebach. "Anschließend bin ich für ein halbes Jahr nach England zu meinem Onkel gezogen, wollte mich dort schulisch und gleichzeitig in Sachen Fußball weiterbilden. Ich habe dann bei der Jugend von Birmingham City mittrainiert, aber es hat leider nicht gereicht, um dort unterzukommen", berichtet der Fußballer von dieser aufregenden Zeit. Zurück in Deutschland schloss er sich schließlich dem SV St. Ingbert an, für den er noch heute aktiv ist.

Mit sieben Treffern führt der dynamische Rechtsfuß die interne Torschützenliste seiner Mannschaft an und markierte auch am vergangenen Samstag bei der FSG Schiffweiler kurz vor Schluss das entscheidende 2:1. "An der Eckfahne sind dann alle Mitspieler und sogar Trainer Klaus Moscherosch jubelnd über mich hergefallen - das war schon ein geiles Gefühl", meint Fess, der viele Ex-traschichten in einem Fitness-Studio schiebt.

1,63 Meter groß

"Früher war ich einfach zu schmächtig. Das war auch mit ein Grund, warum es in England nicht geklappt hat. Und bei meiner geringen Größe von 1,63 Metern muss man schon körperlich etwas draufhaben, um sich durchzusetzen", sagt Fess. Als seine Stärken sieht er die Schnelligkeit und die Übersicht an. Dagegen müsse er sich noch in Sachen Defensivverhalten steigern. Seine Lieblingsposition ist das rechte Mittelfeld.

Mit der Verbandsliga sieht der angehende Konstruktionsmechaniker bei der Rohrbacher Firma Verso noch nicht das Ende seiner Möglichkeiten gekommen. "Es kann gut sein, dass ich es demnächst in einer etwas höheren Liga probieren werde", betont Fess.

Zunächst einmal gilt seine gesamte Konzentration aber dem Heimspiel am Sonntag gegen den SV Landsweiler-Lebach. Denn: "Die Mannschaften aus dem hinteren Tabellenbereich liegen uns nicht so sehr. Da geben wir immer wieder unnötig Punkte ab. Wir sind eine Mannschaft, die sich der Leistungsstärke ihres Gegners anpasst. Und in der Verbandsliga kann eh jeder jeden schlagen", meint der treue Fan von Manchester United . Diesem Club drückt er seit dem 2:1-Last-Minute-Sieg im Champions-League-Finale 1999 gegen Bayern München die Daumen.

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