Ein Angriff auf traditionelle Werte

HOMOPHOBIE Ein Angriff auf traditionelle Werte Zu: „Am St. Ingberter Rathaus wird die Regenbogenfahne gehisst“ vom 27.

Juni:

Lukas Baumann, Geschäftsführer der Grünen Jugend in St. Ingbert, mahnt an, die Gesellschaft müsste "homophoben Anfeindungen" entgegentreten und die Politik für "sexuelle Vielfalt" werben. Das klingt ja plausibel, verdreht aber vollends die Tatsachen. Denn die Politik, nicht nur die Grünen, ist längst zum Angriff auf die bisherige Werteordnung angetreten. Wir Bürger lassen uns von Herrn Baumann nicht unser Denken verbiegen. Er sollte so fair und offen sein, den St. Ingberter Bürgern die Hintergründe seines Argumentierens zugänglich zu machen.

Ich erlaube mir, dies nachzutragen. Nach dem Beschluss der Jungen Grünen (40. Bundeskongress der Grünen Jugend im März 2013 in Dresden) sind unsere Konstrukte "Mann" und "Frau" nur soziale Konstrukte und damit veränderbar. Die Politik - hier die Grünen - hat das Ziel, eine Gesellschaft so zu prägen, dass sich jeder frei entscheiden kann, welche Geschlechtsidentität sie/er einnehmen möchte. Die bestehenden Geschlechterrollen sollen aufgebrochen werden und die Geschlechtsangabe soll als Kategorie komplett wegfallen. Die Privilegierung der Ehe zwischen "Mann" und "Frau" wird abgelehnt und der Schutz der Ehe soll in unserem Grundgesetz nicht länger verankert sein.

Das schießt weit über das ursprünglich propagierte Ziel hinaus, homosexuell und lesbisch empfindende Menschen aus ihrer Benachteiligung herauszuholen. Es geht vielmehr um Werteabschaffung per Gesetz!

Durch das Strafwort "homophob" werden bereits heute de facto diejenigen kriminalisiert, die an der christlichen Schöpfungsordnung festhalten. Das ist die Kehrseite der neuen Ideologie, die im Namen der Freiheit eine neue Diktatur aufrichten will. Jeanette Dorsch-Schweitzer, St. Ingbert

StadtGeschichte

St. Ingbert braucht neue Historiker

Zu: "Archiv-Schatz kommt unvermutet" vom 25. Juni:

War es Nichtwissen oder Absicht, dass man ausgerechnet dieses Foto mit Krämer veröffentlicht, mit dem er einen Prozess wegen Verletzung des Urheberrechtes in zweiter Instanz verloren hat? Es ist schön, wenn eine Stadt wie St. Ingbert ihre klugen Köpfe ehrt, dann aber bitte alle. Auch die, von denen man nicht spricht. Wer weiß denn von den St. Ingberter Bürger heute noch davon, dass Hermann Peter Barth den richtigen Engelbert erforscht hat, auf den der Name der Stadt zurückzuführen ist? Das darf garnicht sein, sonst wackelt der Ingobertus samt seinem Sockel.

Es wäre an der Zeit, Krämers "Geschichte der Stadt St. Ingbert" zu überarbeiten, so wie es in Saarbrücken mit der Arbeit von Köllner durch Ruppersberg geschehen war. Kein St. Ingberter Historiker hat sich bis jetzt an diese Arbeit gewagt, oder gibt es etwa keinen?

Krämer hat in seiner "Bibel" mehrere Stellen aufgeführt, wo seine Nachfolger weiterforschen sollten. Hat er da zuviel erwartet? Der St. Ingberter Historiker Hermann Peter Barth, der der Eigentümer des Originals des in der SZ reproduzierten Fotos war und von Krämer herausretuschiert wurde, hätte nächstes Jahr 110 . Geburtstag. Krämer wäre 130 Jahre alt. Man hat also bis zum 150. Geburtstag noch 20 Jahre Zeit, um die errungenen Schätze aufzuarbeiten und die noch heute unter Datenschutz stehenden Schriftstücke sind bis dahin einsehbar.

Ortrud Kleis, St. Ingbert

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