Edle Steine ließen Augen leuchten

St. Ingbert. Die 28. St. Ingberter Börse "Edle Steine" am vergangenen Wochenende hatte wohl für jeden Besucher etwas zu bieten. Kaum einer konnte sich der Vielfalt an irdischen Schönheiten oder auch Meteoriten entziehen. Freundinnen, Arbeitskollegen, Pärchen oder ganze Familien nutzten die Möglichkeit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden

 Bei der 28. Börse "Edle Steine" in St. Ingbert gab es die unterschiedlichsten Mineralien und Steine zu bestaunen. Fotos: Jung

Bei der 28. Börse "Edle Steine" in St. Ingbert gab es die unterschiedlichsten Mineralien und Steine zu bestaunen. Fotos: Jung

St. Ingbert. Die 28. St. Ingberter Börse "Edle Steine" am vergangenen Wochenende hatte wohl für jeden Besucher etwas zu bieten. Kaum einer konnte sich der Vielfalt an irdischen Schönheiten oder auch Meteoriten entziehen. Freundinnen, Arbeitskollegen, Pärchen oder ganze Familien nutzten die Möglichkeit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Während es draußen trübe und regnerisch war, eröffnete sich in der Kuppelhalle des St. Ingberter Rathauses und in der Stadthalle eine andere Welt.In allen Ecken und Gängen glitzerte und funkelte es und früheres, in Stein konserviertes Leben zog vor allem Kinder magisch an. Bei Peter Kümmel aus Dortmund, der immer etwas Besonderes auf Lager hat, waren Dino-Zähne der Hit: "Dinosaurier gehen immer. Da leuchten die Kinderaugen." Aber auch Erwachsene wurden schwach, und das war nicht nur dem moderaten Preis zu verdanken. Was Interessenten immer wieder überrascht, ist die Farb- und Formenvielfalt und was die Natur alles zu Stande bringt. Allein eine so "simple" Verbindung wie die der zwei Elemente Silizium und Sauerstoff sorgt für eine solch reiche Palette an Varietäten, die erstaunt. Siliziumdioxid oder den Mineralliebhabern besser als Quarz bekannt ist ein "Allrounder", sowohl was seine Entstehung als auch seine Optik betrifft. Während bestimmte Minerale nur in einem engen Temperaturbereich gebildet werden, ist Quarz ein sogenannter Durchläufer, der sich in allen Bildungsphasen "breitmacht". "Gott sei Dank" mögen die Sammler denken, denn wer einmal dessen Faszination erlegen ist, kommt so schnell nicht von ihm los. So war eine Besucherin im Eingangsbereich der Stadthalle nach noch nicht einmal zehn Minuten Besuchszeit fündig geworden und hatte eine Kette mit geschliffenen Bergkristallen erstanden. In gelb als Citrin, in rot als Achat oder in braun als Rauchquarz kam der Quarz auch in "steinernen Überraschungseiern", die eigentlich ehemalige Gasblasen im Magma sind, daher.

Die aus Mexiko stammenden, von außen eher unscheinbaren Kugeln, die Geodenknacker Wolfgang Breitenborn öffnete, waren vor allem bei Kindern ein Muss. "Können da auch mal keine Kristalle drin sein?", war eine der am häufigsten gestellten Fragen. Doch kaum einer war enttäuscht, aber die meisten verblüfft. Die Eltern interessierte mehr, ob von außen schon auf den Kristallgehalt geschlossen werden kann. "Cool" und "Wahnsinn" waren nur einige Attribute, die den 175 Millionen Jahre alten Kugeln verliehen wurden.

Wer an die heilende Kraft der Steine glaubt, ließ sich am besten von jeder Quarzvarietät etwas in die Tasche packen. Rosenquarz soll ein harmonisches Klima schaffen, Amethyst fördere die geistige Wachheit, heißt es, und der gelbe Jaspis ist für die Stärkung des Immunsystems und das Durchhaltevermögen verantwortlich.

 Fossilien, Mineralien, Meteoriten und archäologische Artefakte hatten die Händler in St. Ingbert im Gepäck.

Fossilien, Mineralien, Meteoriten und archäologische Artefakte hatten die Händler in St. Ingbert im Gepäck.

Während die meisten Händler und Besucher voll auf ihre Kosten kamen und eben die Fülle an Mineralien, Steinen, Fossilien und Schmuck schätzen, haderte Jens-Peter Fanelsa aus Mönsheim, einer der Inhaber der "Mineralbox", mit St. Ingbert: "Mir ist das hier zu schmucklastig." Ihm fehlte das Fachpublikum. Den Gästen fehlte es an nichts, nur "echt" sollten die Steine sein. Wer da nicht auf seine Kosten kam, war selber Schuld.

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