Mit spielerischer Leichtigkeit gemalt

St. Ingbert. Mit 64 Gemälden in unterschiedlichen Farben und Techniken hat Elisabeth Schael die Wände des Baden-Badener Kunstforums geschmückt. Mal mischen wild gestikulierende Pinselstriche bunt gemischte Farbräume auf, mal nehmen sich Farbe und Form dezent zurück. Mit spielerischer Leichtigkeit schwingt die Malerin den Pinsel über die Leinwand, gesteuert von der Kraft ihrer Emotionen

St. Ingbert. Mit 64 Gemälden in unterschiedlichen Farben und Techniken hat Elisabeth Schael die Wände des Baden-Badener Kunstforums geschmückt. Mal mischen wild gestikulierende Pinselstriche bunt gemischte Farbräume auf, mal nehmen sich Farbe und Form dezent zurück. Mit spielerischer Leichtigkeit schwingt die Malerin den Pinsel über die Leinwand, gesteuert von der Kraft ihrer Emotionen. Setzt schwarze oder farbige Linien, die sich zu kryptischen Zeichen, zu unterschiedlichen Mustern oder gar zu menschlichen Formen verdichten. "Meine Werke sind Momentaufnahmen meines Befindens, sie gleichen einer Spurensuche", erklärt die 1950 geborene Frau aus dem pfälzischen Großbundenbach. Sie liebt es zu experimentieren und gestaltet ihre abstrakten Bildwelten mit Schwamm, mit Pinsel und Spachtel in vielen sich überlagernden Farbschichten. Dabei bedient sie sich unterschiedlicher Farben und Stifte, arbeitet mit Pigmenten, mit Sand und Steinmehlen.

Bergmann ins Bild gesetzt

Assoziationen klingen an, doch nur selten offenbart sich der Inhalt so deutlich wie im Werk mit der Nummer 9 und dem Titel "Bergmann 1": Eine gebeugte männliche Figur ist ebenso zu erkennen wie das Fördergerüst im Hintergrund. Die Farben tun ein Übriges und unterstreichen in Grau-, Braun- und Schwarztönen die arbeitsame Szenerie. In vielen Bildern dieser Ausstellung finden sich warme Erdfarben mit reizvoll bewegten Oberflächen und abstrakten Formen, die zu erkunden nicht immer leicht fällt; manches wirkt beklemmend, manches locker und frei.

Da sich die Absolventin der Europäischen Kunstakademie in Trier aber auf keinen Stil festlegen möchte, zeigt sie auch farbenfrohe Werke anderer Natur. Wild und ungestüm scheinen in manchen Farbfelder und Linien über die äußere Leinwandbegrenzung hinaus zu wachsen und den Eindruck überbordender Energie vermitteln zu wollen. In anderen dann schimmern architektonische und landschaftliche Formen durch und Kringel oder skripturale Zeichen überziehen die bunte Oberfläche. In diese Werke versinkt man gerne, um ihre herrlich strahlenden Farben zu genießen und den Assoziationen freien Lauf zu lassen.

Elisabeth Schael - "Schichten und verdichten". Bis zum 4. Januar 2013. Kunstforum Baden-Badener Versicherung AG, Schlackenbergstr. 20, Montag bis Freitag acht bis 16 Uhr.

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