Brand bei Netto: Eine Million Euro Schaden

St Ingbert · In der St. Ingberter Filiale des Lebensmittel-Discounters Netto am Grubenweg hat es am frühen Donnerstagmorgen gebrannt. Die Polizei geht davon aus, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. Verletzte Personen gab es nicht.

 Die Feuerwehr traf rasch am Brandort ein. Trotzdem zogen sich die Löscharbeiten am Netto-Markt gestern bis zum Morgen hin. Foto: Becker&Bredel

Die Feuerwehr traf rasch am Brandort ein. Trotzdem zogen sich die Löscharbeiten am Netto-Markt gestern bis zum Morgen hin. Foto: Becker&Bredel

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Gegen 2.40 Uhr ging bei der Polizei die Meldung ein, dass der Netto-Markt am Grubenweg brennen würde. Die Feuerwehr-Löschbezirke Mitte, Rohrbach und Rentrisch sowie das THW stellten bei ihrem Eintreffen eine starke Rauchentwicklung an der Lkw-Verladerampe fest. In diesem Bereich, laut Polizei auch der Brandherd, entstand ein erheblicher Schaden am Gebäude. Nach Auskunft von Polizeisprecher Georg Himbert beträgt er etwa eine Million Euro.

Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Der Verdacht, dass ein zwischenzeitlich festgenommener 30-Jähriger das Feuer gelegt hat, bestätigte sich nicht. Die Ermittlungen konzentrieren sich jetzt auf zwei Jugendliche, die in den vergangenen Tagen jeweils mitten in der Nacht mit Fahrrädern im Innenstadtbereich unterwegs gewesen sein sollen.

Offenbar entkamen die 51 eingesetzten Feuerwehrleute während der Löscharbeiten nur knapp einer Katastrophe, da Feuerwerkskörper in Brandnähe lagerten. Den Brand galt um etwa 3.30 Uhr als gelöscht, jedoch bemerkte die Feuerwehr neue Glutnester. Wehrführer Timo Meyer sagte, dass der Einsatz erst um sechs Uhr endgültig beendet gewesen sei. "Wir waren wenige Minuten von einem Totalverlust des Marktes entfernt", erklärte Meyer. Häufig stürzten Gebäude dieser Art in Brandfall schnell ein. Die erst im Jahr 2012 neu gebaute Filiale blieb gestern geschlossen. Das Unternehmen teilte mit, dass ein Termin für die Wiedereröffnung des Marktes wegen laufender Gutachten und Ermittlungen noch nicht absehbar sei.

Hinweise an den Kriminaldauerdienst, Tel. (0681) 9 62 21 33.

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