Beweidungsprojekt Marschall wehrt sich gegen Vorwürfe

St. Ingbert · Das Ortsratsmitglied meint: Auch das Projekt Elstersteinpark hat sich demokratischen Regeln unterzuordnen.

  Bodo Marschall weist Vorwürfe zurück, er habe beim Elstersteinpark Alleingänge unternommen.  Foto: Selina Summer

 Bodo Marschall weist Vorwürfe zurück, er habe beim Elstersteinpark Alleingänge unternommen. Foto: Selina Summer

Foto: Selina Summer

Ortsratsmitglied Bodo Marschall (Bündnis 90/Die Grünen) ist den Vorwürfen entgegengetreten, die sein Ortsratskollege Siegfried Thiel (SPD) kürzlich im Zusammenhang mit dem Elstersteinpark und dessen umstrittener Umzäunung erhoben hatte. Der Vorwurf, das dortige Beweidungsprojekt wäre hinter dem Rücken des Ortsrates und zudem noch illegal beauftragt worden, ist aus Marschalls Sicht haltlos und „kein Zeichen akzeptabler Umgangsformen im Ortsrat“. Dass er mit Schadensersatzansprüchen in fünfstelliger Höhe rechnen müsse, sei eine Falschmeldung. Bodo Marschall stellt nochmals klar, dass kein Ratsmitglied im Alleingang eine Verwaltung mit irgendetwas beauftragen könne. Dies verstoße gegen fundamentale, demokratische Grundregeln, die auch für den Ortsrat St. Ingbert-Mitte zu gelten hätten. „Und zur Umsetzung von Ratsanliegen bedarf es immer eines Mehrheitsbeschlusses.“

Marschall blickt aber auch auf die Geschichte des Parks des ehemaligen Schlosses Elsterstein, das jahrzehntelang immer mehr in Vergessenheit geraten war und seinen ursprünglichen Charakter verloren hatte. „Wer das Areal allerdings mit offenen Augen durchstreift, wird wundersame, uralte und exotische Baumriesen entdecken, die sich hinter dichtem, heimischem Mischwald verstecken. So will es die Natur, wenn der Mensch nicht regulierend eingreift“, meint der ehemalige Förster.

„Diesen ehemaligen Park wieder in sein ursprüngliches Aussehen zurückzuwandeln und dem Spaziergänger und der Natur wieder eine wertvolle Parklandschaft zur Verfügung zu stellen, war meine Idee als Ortsratsmitglied“, so Marschall. In vielen Besprechungen vor Ort und in etlichen Sitzungen sei das Projekt debattiert und besprochen worden. Insgesamt drei Mal habe der Ortsrat darüber entschieden. Das Projekt wurde jeweils mehrheitlich oder einstimmig befürwortet und die Stadt per Beschluss vom Ortsrat beauftragt, das Anliegen „Bürgerpark Elsterstein“ umzusetzen, wie Marschall erinnert.

Umso mehr habe er sich aber darüber gewundert, was das Ortsratsmitglied Siegfried Thiel ihm nochmals öffentlich vorgeworfen habe. Außerdem betont Marschall, dass das Projekt anlässlich einer verwaltungsinternen Besprechung von Oberbürgermeister Hans Wagner als Leuchtturmprojekt bezeichnet und zur Chefsache erklärt worden sei.Warum die Ortsratsfraktion unter Siegfried Thiel trotz dieser Sachlage solche Falschmeldungen verbreitet, ist eigentlich nicht nachvollziehbar“, sagt Marschall. Die angebliche „Enthüllung“ könne nach seiner Ansicht nur als Versuch gewertet werden, das Thema „Elstersteinpark“ künstlich am Leben zu halten und Teile des Ortsrates zu diskreditieren, statt sich auf Sacharbeit zu besinnen. „Der Wahlkampf lässt grüßen“, schließt das grüne Ortsratsmitglied.

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