Beim siebten Solilauf im Mühlwaldstadion purzeln die Rekorde

St. Ingbert. Auch wenn die Laufleistungen aller Teilnehmer noch nicht bekannt sind - vieles deutet daraufhin, dass beim St. Ingberter Solilauf niemals zuvor mehr Runden gelaufen und mehr Kilometer abgespult wurden.Das lässt darauf hoffen, dass auch die Spendensumme einen historischen Höchststand erreichen wird

St. Ingbert. Auch wenn die Laufleistungen aller Teilnehmer noch nicht bekannt sind - vieles deutet daraufhin, dass beim St. Ingberter Solilauf niemals zuvor mehr Runden gelaufen und mehr Kilometer abgespult wurden.

Das lässt darauf hoffen, dass auch die Spendensumme einen historischen Höchststand erreichen wird. Das wiederum könnte bedeuten, dass dem Bau eines Kindergartens in der beninischen Stadt Bassila keine größeren Hürden mehr im Wege stehen. Und diese Hoffnung ist begründet: Allein den in Mannschaften organisierten Teilnehmern steckten nach den 24 Stunden rund 17 500 Laufkilometer in den Knochen.

Gerhard Wannemacher, der knapp 20 von 24 Stunden die elektronisch übermittelten Zwischenstände im Blick hatte, durfte am Samstagabend, nicht einmal sieben Stunden nach dem Start feststellen, dass zu diesem Zeitpunkt schon 10 218 Kilometer gelaufen wurden. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 waren es nach 24 Stunden insgesamt 20 406 Kilometer.

Gabriele Strobel, die Pressesprecherin des Organisationsteams, hat es geahnt, noch bevor Oberbürgermeister Hans Wagner versuchte, den Startschuss abzufeuern - er war nicht zu hören. "Der Lauf wird immer populärer und diesmal spielt auch das Wetter mit", sagte Strobel. 988 Teilnehmer gingen im Vorjahr an den Start, diesmal waren es 227 mehr, auch wenn nicht jeder ins Mühlwaldstadion kam, der eigentlich kommen wollte. Schweren Herzens musste K-G Nystram daheim im schwedischen Göteborg bleiben. Der 74-Jährige ist die Kultfigur des Solilaufs, weil er seine Runden stets barfuß dreht. Nun fehlte er verletzungsbedingt.

Dafür ging mit Andreas Keller ein Solilauf-Urgestein an den Start. Der frühere Pfarrer von St. Pirmin und St. Michael setzte sich kein konkretes Ziel, außer: "2011 bin ich 50 Runden gelaufen, die will ich diesmal übertreffen", sagte er vor dem Start - er hat's geschafft. 60 Mal passierte er die Start- und Ziellinie und spülte dadurch 900 Euro auf das Spendenkonto. Keller baute sich einen kleinen Spenderkreis auf, der ihm 15 Euro pro Runde zusicherte. Unter anderem ließ der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann vier Euro pro Runde springen. Generalvikar Franz Jung war etwas vorsichtiger - er spendierte einen unbekannten Festpreis für Kellers Gesamtleistung.

Dann Grojos Lauftreff Elversberg: Namensgeber Joachim Groß wollte mit seinem Team in allen Bestenlisten ganz vorne landen. Es hat nicht ganz funktioniert: In der Staffelwertung mussten die Elversberger, die mit Carola Frenzel und Matthias Klug die stärksten Einzelläufer in ihren Reihen hatten, den St. Ingberter Stadtwerken um Hubert Wagner den ersten Platz überlassen. Stärkste Schulkasse war die 7b der St. Ingberter Schmelzerwaldschule. obe

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