Viel Spaß für Kinder jeden Alters

St. Ingbert. Der Tag der Gören und Lausbuben warf schon Wochen vorher seine Schatten voraus. In Vereinen und Kindergärten wurden Bastel- und Spielmöglichkeiten diskutiert, und mancherorts wurde sogar die Werkbank benutzt, um Ideen umzusetzen. Musste nur noch das Wetter am vergangenen Samstag passen, damit Kindergesichter strahlen konnten und die Organisatoren zufrieden sind. Und zur 15

St. Ingbert. Der Tag der Gören und Lausbuben warf schon Wochen vorher seine Schatten voraus. In Vereinen und Kindergärten wurden Bastel- und Spielmöglichkeiten diskutiert, und mancherorts wurde sogar die Werkbank benutzt, um Ideen umzusetzen. Musste nur noch das Wetter am vergangenen Samstag passen, damit Kindergesichter strahlen konnten und die Organisatoren zufrieden sind.

Und zur 15. Neuauflage war alles perfekt. Bereits gegen neun Uhr wurden die Stände aufgebaut, und kaum hatten die Glocken der Kirchen die zehnte Stunde verkündet, waren die Kinder nicht mehr zu halten. Während es in der Vergangenheit den meisten Kindern wohl mehr um das schnelle Abhaken oder Abstempeln ihrer Laufkarten ging, um am Ende die begehrte Brezel in der Hand zu halten, so nahmen sich viele in diesem Jahr die Zeit, ihr Fest zu genießen. Auch die Eltern oder Großeltern stellten sich darauf ein. Und bei einigen Aktionen konnte man auch in die Jahre gekommene ehemalige Gören und Lausbuben sehen, die es sich nicht nehmen ließen, einiges selbst auszuprobieren oder zumindest ihren Nachwuchs kräftig unterstützten. Da war für jeden Geschmack etwas dabei. Lange Schlangen bildeten sich erwartungsgemäß bei den "Wasserspielen" der Feuerwehr, aber Schlangen konnten bei den Aquarienfreunden auch gestreichelt werden. "Guck mal, hat die nicht schöne Beine", sagte eine Oma zu ihrem Enkel, nachdem sie die Vogelspinne im kleinen Terrarium gesichtet hatte. Wem die Tiere nicht geheuer waren, konnte Gummienten angeln oder Plastiktiere in einer "Fühlbox" erraten. Um Geschicklichkeit ging es bei den Murmelspielen des Kinderschutzbundes oder bei der DJK-Sportgemeinschaft. Wer einmal Schumi sein wollte, war beim Bobby-Car-Rennen der Kita St. Josef richtig. Und wer lieber zu Fuß unterwegs war, konnte direkt nebendran den Barfußpfad beschreiten. Zugucken war bei den Tanzdarbietungen auf der Aktionsfläche erwünscht. Beim Turnverein konnte man sich auch aktiv einbringen. Am Stand des Kinderhauses ließen sich die Kinder mit bunter Schminke verschönern.

Die Erwachsenen waren erstaunt, wie brav die Kleinen warteten, dass sie endlich an die Reihe kamen. "Wir warten schon eine Stunde hier und ich bin baff, dass die Kinder so viel Geduld aufbringen. Zu Hause hätten sie es schon nach zehn Minuten aufgegeben", erzählt eine gut gelaunte, geduldige Oma. In der Kaiser- und der Ludwigstraße wimmelte es nur so von Kindern. Darauf hatten sich auch über 30 Gewerbetreibende eingestellt, die ihrerseits kleine Geschenke oder Rabattaktionen für ihre junge Kundschaft vorhielten. Auch wenn es beim Bootsrennen im Reisebüro Mettendorf keine Kreuzfahrt zu gewinnen gab, so zogen doch die Kinder immer wieder ihre drei Plastikschiffchen mit Spaß an Land. Anhand der ausgegebenen Lutscher konnte der Inhaber ungefähr sagen, wie viele "Freizeitskipper" bei ihm waren: immerhin an die 900.

Auch am Stand des Stadtbus-Büros, wo für einen Dreh am Glücksrad Geld für eine Kletterwand an der Südschule als Spende gegeben wurde, freute man sich über den Zuspruch. Dort gingen die Gewinne weg wie geschnitten Brot und Christine Marowski strahlte übers ganze Gesicht: "Ich glaube, heute haben wir den Rekord gebrochen." Nachdem alle Stände weggeräumt waren, sah man die Mitarbeiter vom Stadtmarketing noch gemütlich beisammen sitzen. Auch sie sahen sehr zufrieden aus. "Ich bin baff, dass die Kinder so viel Geduld aufbringen."

Eine Oma in der Warteschlange beim Kinderschminken

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