Gelungenes Fest nach dem Sturm

Erfweiler-Ehlingen. Fast hätte das Bürger-Brunnenfest am vergangenen Sonntag nicht stattfinden können. Das Unwetter in der Nacht zum Sonntag hatte die Stände in der Ballweiler Straße verwüstet und gar zwei weitere sowie das Hauptzelt durch die Gegend geweht

 Mit einem Fest wurde der neue St. Josefsbrunnen in Erfweiler-Ehlingen eingeweiht. Foto: Martin

Mit einem Fest wurde der neue St. Josefsbrunnen in Erfweiler-Ehlingen eingeweiht. Foto: Martin

Erfweiler-Ehlingen. Fast hätte das Bürger-Brunnenfest am vergangenen Sonntag nicht stattfinden können. Das Unwetter in der Nacht zum Sonntag hatte die Stände in der Ballweiler Straße verwüstet und gar zwei weitere sowie das Hauptzelt durch die Gegend geweht. Nur den wachen Augen der Organisatoren, der Nachbarn und der mitwirkenden Vereine war es zu verdanken, dass man Sonntagfrüh alles wieder aufbauen und das Fest reibungslos - und vor allem ohne Verzögerungen - mit dem Frühschoppen beginnen konnte. Baum verlor Krone"Ein Trapezblech auf dem Stand des Musikvereines säbelte gar die Krone eines Kastanienbaumes ab", resümierte Ortsvorsteher Benno Bubel am Sonntagabend. Er war sichtlich erleichtert, dass das Ganze nicht abgesagt werden musste. Galt es doch nach der offiziellen Übergabe und Einweihung am Samstagnachmittag, tagsdrauf den Brunnen offiziell zugänglich zu machen. Zuvor hatte Pastoralreferent Klaus Schleunig das Objekt im alten Erfweiler Ortskern auf den Namen St. Josef-Brunnen getauft und durch Weihwasser Gottes Segen gespendet. Seither hat die brunnenlose Zeit nach rund 50 Jahren Pause ein Ende. Bereits am Samstag waren nach der Einweihung durch zahlreiche Repräsentanten des öffentlichen Lebens der Kirchenchor St. Mauritius und der örtliche Chor Querbeat unter der Leitung von Heike Scholz aufgetreten. Die Heidehofkapelle unter der Leitung von Hugo Vogelgesang umrahmte den Frühschoppen am Brunnenplatz. Ein Zeichen, dass der Brunnen von der Bevölkerung angenommen und akzeptiert wird: Ganztägig plantschten Kinder darin. Am Sonntag waren auf einmal auch Erwachsene sozusagen in "voller Montur" darin. Zahlreiche ältere Mitbürger erinnerten sich an frühere Zeiten, als es hier zwei Laufbrunnen gab. Auch der Nachwuchs zeigte sich ganz angetan vom dem Neuesten, was das Golddorf Erfweiler-Ehlingen zu bieten hat: Kinder des Kindergartens (Leitung: Gertrud Hartz) widmeten sich mit Liedern und Spielen dem Thema Brunnen. BrunnengeschichtenAuch Heimatforscherin Hannelore Becker steuerte zahlreiche Geschichten und Anekdoten über Leute bei, die hier früher wohnten. Für viele Leute im Ort ist der Name Andreas Quack noch ein Begriff. Der Wirt war für seine außerordentliche Hilfsbereitschaft sehr bekannt. Bis 1964 hatte er in der Nähe des Brunnens seine Gastwirtschaft. Hannelore Becker erinnerte in ihren Geschichten auch an weitere Gewerbetreibende wie an ein Lebensmittelgeschäft und an einen Schmied, die hier wirkten. "Sehr, sehr zufrieden, trotz der Hitze", war am Ende Ortsvorsteher Benno Bubel. So sei auch beim Mittagessen der Abverkauf rekordverdächtig gewesen: Innerhalb von eineinhalb Stunden war alles restlos ausverkauft. Bis in den Abend wurde in "Erfwiller" gefeiert. Schließlich hat man nun wieder einen Ort der Begegnung und der Kommunikation. Ausdrücklich bedanken wollte sich Bubel aber bei der Feuerwehr. Sie habe, obwohl bis um fünf Uhr morgens wegen des Unwetters im Einsatz, gleich wenige Stunden später auf dem Fest weitergearbeitet.

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