Kombibad sorgt für Hitzewallungen

Unsere Woche · Der Sommer 2016 ist nach anfänglichen größeren Schwächephasen jetzt doch noch auf Betriebstemperatur gekommen. Der eine oder andere Regenschauer schadet da nichts. Von den angenehmen Sonnenstunden profitieren natürlich endlich auch die Freibäder in unserer Region. Die Besucherzahlen müssten in den vergangenen Tagen eigentlich drastisch angestiegen sein. Doch mitten in dieser ersten Hitzephase sorgte Anfang der Woche eine Meldung für zusätzliche - eigentlich weniger angenehme - Hitzewallungen: Einer der Betreiber des neuen Homburger Kombibades Koi geht nach gerade einmal anderthalb Jahren. Gründe wurden eigentlich keine genannt - nur so viel: Das sei normal. Zwischen den Zeilen war allerdings doch zu lesen, dass man so ganz zufrieden mit dem bisherigen Verlauf an der "Hinkelsbix" nicht ist. Das Vorgehen ist nämlich alles andere als normal, führt aber unausweichlich zur Frage: Wie steht es um das Großprojekt Kombibad?

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Foto: Robby Lorenz

Der 18 Millionen Euro teure Bau, der in öffentlich-privater Partnerschaft errichtet wurde, war von Beginn an umstritten. Und dabei nicht nur wegen des Standorts, sondern auch aufgrund der berechtigten Frage, ob unsere Region, die eigentlich sehr gut bestückt ist mit Badelandschaften, ein weiteres großes Bad überhaupt benötigt? Fürs Erste bleibt zu hoffen, dass nach dem Ausscheiden der Firma Korda Pro, die maßgeblich an der Gestaltung des Kombibades, aber vor allem der immensen Saunalandschaft mitgewirkt hat, diese Frage nicht mit Ja beantwortet werden muss.

Wie es wirklich um das Koi steht, werden die Bürger nicht erfahren, denn Zahlen über die Finanzen muss das Betreiberkonsortium des PPP-Projekts nicht nennen. Es liegt jedoch der Verdacht nahe, dass sie allzu gut nicht sein können. Denn wer verlässt schon ohne Not ein florierendes Unternehmen? Ein Hoffnungsschimmer ist, dass der Hauptbetreiber, der an Bord bleibt, schon im eigenen Interesse alles daransetzen muss und wird, damit die Stadt Homburg mit ihrem Kombibad nicht baden geht.

Die Kritiker im Stadtrat sowie die Vertreter des Rates in der Bädergesellschaft müssen noch genauer hinschauen und deutliche Fragen stellen.

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