Ein kostenloses Kindergartenjahr

Homburg. Die Gemeinderatssitzung in Kirkel ging gestern Abend problemlos und schnell über die Bühne. Der neue Bürgermeister Frank John hatte damit noch keine nennenswerten Herausforderungen zu bestehen. Sogar der Antrag der CDU, das zweite Kindergartenjahr für die Eltern kostenlos zu gestalten, führte zu keiner hitzigen Kontroverse

Homburg. Die Gemeinderatssitzung in Kirkel ging gestern Abend problemlos und schnell über die Bühne. Der neue Bürgermeister Frank John hatte damit noch keine nennenswerten Herausforderungen zu bestehen. Sogar der Antrag der CDU, das zweite Kindergartenjahr für die Eltern kostenlos zu gestalten, führte zu keiner hitzigen Kontroverse. Wie sollte es auch, zumal auch die übrigen Parteien im Rat - SPD, FDP, Grüne und Linke - nichts dagegen haben, vor allem sozial schwachen Familien unter die Arme zu greifen. Andreas Kondziela (CDU) hatte den Antrag mit der Begründung eingebracht, dass die Gemeinde Kirkel weiterhin bei der Kinderfreundlichkeit Vorreiterin sein sollte. Der gestern übrigens frisch bestätigte Sozial-Beigeordnete Walter Nägle äußerte allerdings Bedenken wegen der Finanzierung. Es sei Sache des Landes und nicht der Kommune, dieses Kindergartenjahr zu bezahlen. Hans-Josef Regneri (CDU) hielt dagegen, dass "gerade ein Sozialbeigeordneter anders argumentieren sollte." Damit vor allem jene Kinder von dem Kindergartenjahr profitieren könnten, deren Eltern sich den Kindergarten nicht leisten können, regte Regneri an, eine Art Spendenaktion für sozial Schwache ins Leben zu rufen. Denn es könne nicht sein, dass diese Kinder später in der Schule weiterhin benachteiligt seien, weil sie schon im Vorschulalter nicht gefördert worden seien. Der Antrag wird nun im Sozialausschuss weiter behandelt. Doch beim Thema Schule blieb man im Gemeinderat auch weiterhin, denn Erika Brakemeier stellte sich kurz vor. Sie ist die neue Schulleiterin der Grundschule in Kirkel-Neuhäusel. Brakemeier war die vergangenen fünf Jahre am Zentrum für Lehrerbildung an der Universität des Saarlandes tätig und hatte auf eigenen Wunsch wieder in der schulischen Praxis arbeiten wollen, wie sie vor dem Gemeinderat erläuterte. Auf Fragen, wie sie die Grundschule künftig führen, welche Schwerpunkte sie setzten wolle und wie sie zur Ganztagsbetreuung stehe, gab die neue Schulleiterin verhaltene Antworten. Sie sei erst drei Wochen an ihrer neuen Schule und müsse sich erst in die Strukturen einarbeiten. Sie wolle eine Schule, die jedem Kind gerecht werde: "Die leistungsstarken Kinder müssen ebenso gefördert werden wie die leistungsschwachen. Ich bin für alle Kinder da." >Weiterer Bericht folgt

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