Beste Wünsche für „de Benne“

Kirkel-Neuhäusel · Der eigentliche Kirkel-Neuhäuseler Kerwepfarrer Benedikt („Benne“) liegt nach einem Autounfall noch im Uniklinikum: Seine Straußjugend-Mitstreiter sorgten trotzdem für eine bemerkenswerte Kerb in Kirkel-Neuhäusel.

Am Ende war die Kergeler Kerb 2013 eine, über die man mit Sicherheit noch lange im Dorf reden wird. Denn: Die zurückliegenden Tage von Samstag bis Montag auf dem Marktplatz an der Wielandstraße in Kirkel-Neuhäusel erzählten eine bemerkenswerte Geschichte. Die begann allerdings sehr tragisch schon Ende Juni, als der eigentliche Kerweparrer Benedikt S. als Beifahrer bei einem Autounfall zwischen Mimbach und Breitfurt lebensgefährlich verletzt wurde (wir berichteten) und noch immer im Universitätsklinikum behandelt wird. Das stellte Straußbuwe, Straußmäde und Christina Keßler, die Mutter der Kerb, vor eine schwere Entscheidung. Soll das Fest überhaupt stattfinden? Und, wenn ja, wie? Christina Keßler: "Natürlich haben wir darüber nachgedacht, die Veranstaltung in einem anderen Rahmen stattfinden zu lassen." Am Ende entschied man sich aber, die Kerb traditionell zu feiern.

So galt es, einen Drahtseilakt zu meistern. Und den bewältigten die Kirkeler Straußbuwe und -mäde, Christina Keßler und Ehren-Kerweparrer Alexander "Schorsch" Georg mehr als würdig. Denn: Bevor Georg am Sonntag das zurückliegende Jahr mit der traditionell von Christina Keßler geschriebenen Kerweredd Revue passieren ließ, lenkte Straußbub Manuel Distler noch einmal den Blick auf das Schicksal von Benedikt S. "De Benne ist eener von uns, unn der fehlt, deswee ware die Vorbeitunge aa nett so eenfach wie sunscht. Bei uns hat sisch awwer e Zusammehalt entwiggelt, denne es heit nimmeh so oft gebbt. Eemo Kergeler Straußbuu, immer Kergeler Straußbuu. De Benne lebt das!" Und Manuel Distler schloss: "Benne mir denke an Disch unn hoffe, es geht Dir ball widder gudd. Un dass Du nägschd Johr widder do steeschd met Deinem Hut."

Danach war es an Ehren-Kerweparrer Alexander Georg, vor fast 200 Zuhörern in die nahe Vergangenheit im Dorf zu blicken. Und die Rede ließ zur Freude der Zuhörer nichts aus: Von den Schwierigkeiten rund um den Kirkeler Wurstmarkt bis zum Praktiker-Aus gab's treffliche Seitenhiebe auf's Geschehen in Kirkel-Neuhäusel - und nicht nur am Ende viel Applaus für die zielsichere Schreibe von Christina Keßler und das erneute Engagement von Alexander Georg.

Die Kergeler Kerb musste sich in diesem Jahr aber nicht nur im Schatten des Schicksals ihres eigentlichen Kerweparrers behaupten, auch die äußeren Bedingungen waren alles andere als gut.

So musste am Kerwesonntag das traditionelle Fußballspiel ausfallen, alle Plätze im Dorf waren wegen des Regens unbespielbar. Doch am Ende wurde - auch dank der Kerwe-Olympiade und viel Musik von A.C.O und der Firma Holunder sowie Cliff und Arnold doch noch alles gut. Und Christina Keßlers Kerweredd wurde von vielen als die beste der vergangenen Jahre gewürdigt. 2014 nun sollen eben bei der Kerweredd alle noch bekannten Kerweparrer ihren Auftritt haben.

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