Jung plant weiteren Standort

Homburg. Am Zunderbaum tut sich was - zumindest haben der Homburger Stadtrat und der Landtag in ihren Dezember-Sitzungen wichtige Voraussetzungen dafür geschaffen

Homburg. Am Zunderbaum tut sich was - zumindest haben der Homburger Stadtrat und der Landtag in ihren Dezember-Sitzungen wichtige Voraussetzungen dafür geschaffen. Dabei geht es nicht um das eigentliche Gelände des Bundeswehrdepots, sondern um ein etwa 17 Hektar, also 170 000 Quadratmeter großes Areal, hinter dem bereits existierenden Gewerbegebiet zwischen der B 423 und der Grenze zur Gemeinde Kirkel sowie der Auffahrt Homburg zur Autobahn 6. Ein weiteres Gebiet für Gewerbe und Industrie soll hier entstehen. Und der Stadtrat nickte sowohl den nötigen Entwurf der Teiländerung des Flächennutzungsplanes als auch Entwurf eines Bebauungsplanes ab. Verkauft wurde ein Großteil des Areals, 150 000 Quadratmeter, an die Firma Fahrzeugbau Robert Jung mit Sitz in der Michelinstraße 19 im Industriegebiet Ost. Der Erwerb des Grundstückes an der B 423 erfolge "im Umfeld der Zusammenführung der Hydraulik Gergen GmbH & Co. KG in St. Ingbert und der Robert Jung GmbH Fahrzeugbau in Homburg", teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Zum 1. Januar 2010 mündete der Zusammenschluss in der Gergen-Jung GmbH mit Sitz in Homburg. Die beiden Familienunternehmen arbeiteten schon seit über 20 Jahren zusammen. Auch nach der Fusion sollen beide Standorte erhalten bleiben, ein dritter entstehen, hieß es weiter. Auf dem neuen Grundstück sei ein Nutzfahrzeug-Produktions- und Dienstleistungszentrum geplant. Ab 2012 solle gebaut werden, geplant seien drei Bauabschnitte bis 2016. Durch den neuen Standort will das Unternehmen zusätzlich 90 Arbeitsplätze schaffen. Bislang sind in Homburg etwa 100 Mitarbeiter und in St. Ingbert-Rohrbach 80 Mitarbeiter beschäftigt. Der Neubau sei auch deswegen notwendig, weil insbesondere am Standort Michelinstraße 19 in Homburg schon jetzt keine ausreichenden Kapazitäten bestünden, hieß es weiter. Abgenickt hatte den Grundstücksverkauf der Landtag, da das Gelände dem Land gehört. Für Homburg ist das Gebiet auch deswegen wichtig, da im Moment "keine größeren zusammenhängenden gewerblich-industruell nutzbaren Flächen mehr zur Verfügung stehen", hieß es in der Vorlage zur Stadtratssitzung. Wenn es Nachfragen von Unternehmen gebe, die nach Homburg kommen möchten, dann habe man derzeit wenig anzubieten, erläuterte Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff. Wenn das eigentliche Konversionsgelände Zunderbaum, also das ehemalige Bundeswehr-Areal, einmal erschlossen sei, dann sehe das natürlich wieder anders aus. Dies liegt allerdings auf dem Hoheitsgebiet zweier Kommunen: von Homburg und Kirkel.

Auf einen BlickDiskussionen gab es im Stadtrat angesichts des nun geplanten Gebietes "Am Zunderbaum 2" auf der Gemarkung Erbach-Reiskirchen um die Ausgleichsflächen, die auf diesem Gebiet geschaffen werden müssen. Diese werden notwendig, da hier Wald steht. Wird nämlich an einer Stelle abgeholzt, müssen andernorts neue Bäume gepflanzt werden. Dies könnte, so Kruthoff, etwa in Beeden oder am alten Zollbahnhof geschehen. Allerdings kam im Stadtrat der Wunsch auf, dass diese Bäume doch näher an der Stelle gepflanzt werden sollten, an der sie wegfallen. Nun soll geprüft werden, ob es in Erbach ausreichend Flächen dafür gibt. ust

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