Zurück zu den Wurzeln

Beeden. Wenn etwas kleinere Legenden zumindest musikalisch auf etwas größere treffen, dann heißt das in der Region nicht selten "Marx, Rootschilt, Tillermann spielen Crosby, Stills, Nash and Young"

Beeden. Wenn etwas kleinere Legenden zumindest musikalisch auf etwas größere treffen, dann heißt das in der Region nicht selten "Marx, Rootschilt, Tillermann spielen Crosby, Stills, Nash and Young". Und wenn das Ganze dann noch am Gründonnerstag im Sportheim des SV Beeden stattfindet, dann wird aus einem wirklich feinen Konzert das "Dorfszene Osterfestival 2009", organisiert durch die Beeder CDU. Für fast zwei Stunden kehrten Michael Marx, Gerdi Rootschilt, Amby Schillo und Robby Jost zu ihren musikalischen Wurzeln zurück, gruben ein bisschen hier, gruben ein bisschen da und zauberten musikalisches Saatgut aus dem eigenen Nährboden hervor, einem Nährboden, der schon zu den Gründungszeiten der Formation Mitte der 70er Jahre Interpretationen der Songs von Crosby, Stills, Nash and Young zum Vorschein gebracht hatte. Seit einiger Zeit sind die vier unterwegs mit ihrer Hommage an die Urväter des Folkrock, die nicht zuletzt durch ihren Auftritt beim Woodstock Festival zu Legenden wurden. MRT, so das Insider-Kürzel für Marx, Rootschilt Tillermann, präsentierten in der durchaus gut gefüllten Halle des SV Beeden überaus authentisch die Klassiker von Crosby, Stills, Nash and Young, in der Musikszene nicht weniger bekannt unter dem ähnlich knackigen Kürzel CSNY. MRT traf also auf CSNY - und was herauskam, war ein bisschen so, als hätten sich die vier Vorbilder höchstselbst auf die Bühne in Beeden gewagt. Wer die Augen schloss, und das taten nicht wenige, der konnte schon durch Zeit und Raum gleiten hin zu der Epoche, die nicht nur für die Musik einen Wendepunkt bedeutete. Mit Songs wie "Marrakesh Express" oder auch "Chicago" lieferten Marx, Rootschilt, Tillermann genau die Klassiker, die ihre und auch die Fans von Crosby, Stills, Nash and Young hören wollten. Und das in einer musikalischen Güte, der man die jahrzehntelange Erfahrung der vier Musiker und ihrer Vorbilder durchweg anhörte. Vielstimmig im Gesang, immer wieder akzentuiert durch Gitarrensoli von Michael Marx, lieferten die Vier aber nicht nur ein musikalisches Abziehbildchen von CSNY, sondern gaben den Songs durch ihren eigenen Anspruch eine buchstäblich besondere Note. Und das Beste für die Gäste: Nach dem Auftritt der Lokalmatadoren ging's nicht weniger klangvoll weiter. Mit Sonic Season hatten die Organisatoren die beste deutsche Folkrock-Band des Jahres 2004 geordert. Und diese Band, in der Vergangenheit immerhin schon mit Größen wie Toto oder Chris de Burgh auf Tour, bewies als Reflexion auf zwei Stunden Crosby, Stills, Nash and Young, dass Folkrock auch heute noch gut im Kurs steht.

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