Polizei fasst Schüler nach Amokdrohung

Homburg. Seit dem Amoklauf in Winnenden vor einigen Wochen sind Schüler, Lehrer und Eltern sehr sensibel geworden, wenn es um Drohungen von Schülern geht. So auch am Freitag an der Siebenpfeiffer-Förderschule in Homburg, wo sich die Ankündigung einer Gewalttat aber letztlich als harmlos herausstellte

Homburg. Seit dem Amoklauf in Winnenden vor einigen Wochen sind Schüler, Lehrer und Eltern sehr sensibel geworden, wenn es um Drohungen von Schülern geht. So auch am Freitag an der Siebenpfeiffer-Förderschule in Homburg, wo sich die Ankündigung einer Gewalttat aber letztlich als harmlos herausstellte. Wie Polizeisprecher Georg Himbert erklärte, war am Donnerstag ein Streit auf dem Schulhof zwischen zwei Mädchen Ausgangspunkt eines Großeinsatzes am Freitag. Der Streit eskalierte demnach dermaßen, dass ein Mädchen das andere ohrfeigte. Nun sprang der 16-jährige Freund des geohrfeigten Mädchens in die Bresche, schwor auf dem Heimweg im Bus dem anderen Mädchen Rache und erklärte, er werde am Freitag ein Messer mitbringen. Und wenn er schon dabei sei, könne er sich auch noch an einer Lehrerin rächen, die ihn ebenfalls geärgert habe. Offenbar stieß der Junge die Drohungen so laut aus, dass mehrere Kinder im Bus es mitbekamen. Deren besorgte Eltern informierten sowohl die Schulleitung als auch die Polizei. Die überwachte daraufhin am Freitag den Zugang zur Schule. Als der 16-Jährige nicht erschien, veranlasste die Kripo eine Fahndung. Die Beamten fanden ihn in der Nähe des Homburger Bahnhofs, wo er in Begleitung zweier Mädchen die Schule schwänzte. Eine Hand des Schülers war gebrochen, hieß es. Die Kripo nahm den Schüler mit zur Wache, stellte fest, dass er kein Messer dabei hatte und auch nicht vorhatte, jemandem etwas anzutun. Dafür hatte er bereits bei sich selbst gesorgt: Aus Wut über den Angriff auf seine Freundin hatte er zu Hause so heftig gegen die Wand geschlagen, dass dabei ein Knochen zu Bruch gegangen war. wi/maa

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