Homburger Herbstkirmes Nur wenige Besucher kamen zur Homburger Herbstkirmes

Homburg · Stirbt auch die Homburger Herbstkirmes? Diese Frage stellt sich den Schaustellern, die am Wochenende mit viel Frust auf die dürftigen Besucherzahlen auf dem Gelände zwischen dem Stadtbad und dem Forum schauten. Nicht dem schlechten Wetter am Samstag und Sonntag gaben die Schausteller die Schuld, dass die Herbstkirmes in diesem Jahr überhaupt nicht angenommen wurde, sondern der Stadtverwaltung.

 Maik Hauswirth mit seinem 17 Monate alten Sohn Leandro wünscht sich auch mehr Angebote für die Homburger Herbstkirmes.

Maik Hauswirth mit seinem 17 Monate alten Sohn Leandro wünscht sich auch mehr Angebote für die Homburger Herbstkirmes.

Foto: Markus Hagen

„Die Lage dieses Kirmesplatzes ist unmöglich. Wer verirrt sich denn schon hierher?“, schimpfte Arnold Roos, Schausteller aus Saar­louis und Betreiber eines Kinderkarussells und eines Süßwarenstandes. Vor Jahren habe man die Fahrgeschäfte in der Innenstadt aufbauen dürfen. „Da war richtig was los. Die Besucher der Stadt schauten bei uns herein.“ Ideal wäre es, wenn man die Kirmes dann noch mit einem verkaufsoffenen Sonntag verbinden würde. „Dann lohnt es sich auch für uns, nach Homburg zu kommen.“ Roos’ Schausteller Kollege Alexander Pagliarucci aus Beeden stimmt ihm zu. Der Inhaber eines großen Süßwarenstandes erklärt ganz klar: „Auf dem Christian-Weber-Platz sollte und muss die Kirmes stattfinden. Leider gab es aber hier vor Jahren organisatorische Probleme für den Auf- und Abbau der Fahrgeschäfte.“ Die Kirmes kam wieder zurück aufs Gelände hinter dem Stadtbad. „Ich befürchte, dass es auch in Homburg bald keine Kirmes mehr mit vielen Unterhaltungsmomenten und Fahrgeschäfte geben wird“, wie es inzwischen längst in etlichen Dörfern und Ortsteilen der Fall sei. Es lohne sich einfach nicht mehr bei so geringen Besucherzahlen an den drei Tagen. Auch er richtet an die zuständige Stelle im Homburger Rathaus den Appell: Die Lage des Kirmesplatzes sollte man schnellstens überdenken.

Nicht gerade glücklich sind auch die Besucher, die sich zum Beispiel am frühen Samstagabend auf der Kirmes umschauten. Maik Hauswirth, der seinen 17 Monate alten Sohn Leandro auf dem einzigen Kinderkarussell begleitete: „Es ist einfach zu wenig los. Es fehlen Fahrgeschäfte und die richtige Kirmesatmosphäre mit dem Duft von Popkorn, dem entsprechende Lärm der Gäste und der Fahrgeschäfte.“ Dieser Aussage schloss sich auch Kerstin Schreiner an. „Früher war einfach was los. Und heute: Außer einem Kinderkarussell gibt es noch einen Autoscooter, das war es schon.“ Zu den beiden Fahrgeschäften gab es tatsächlich noch einen Wurfstand, einige Süßigkeitenstände. Und man war sich einig: Nicht gerade das üppigste Angebot, um die Kirmesfreunde auf die Homburger Herbstkirmes zu locken, die am heutigen Montagabend ihre Pforten schließt. Ob für immer, wird sich zeigen. 

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