Neuer Platz für die Bühne

Homburg · Die Spatzen pfeifen es seit längerem vom Dach: Schon für die anstehende Jazzfrühschoppen-Saison könnte auf dem Marktplatz die Bühne an anderer Stelle stehen. Die Stadtverwaltung hält sich noch bedeckt.

 Wo vor kurzem neue Parkplätze auf dem Marktplatz eingezeichnet wurden, könnte sich schon in der kommenden Musiksommer-Saison eine neue Bühne befinden, entgegen Informationen unserer Zeitung sind diese Pläne laut Stadt noch nicht spruchreif. Foto: Thorsten Wolf

Wo vor kurzem neue Parkplätze auf dem Marktplatz eingezeichnet wurden, könnte sich schon in der kommenden Musiksommer-Saison eine neue Bühne befinden, entgegen Informationen unserer Zeitung sind diese Pläne laut Stadt noch nicht spruchreif. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Stehen dem Marktplatz wesentliche Veränderungen bevor? Immer wieder wurde in der Vergangenheit darüber diskutiert, ob die Bühne am alten Rathaus genau dort an der richtigen Stelle steht. Auch immer wieder wurde angedacht, den Bühnenaufbau zu modernisieren und etwas "schicker" zu gestalten. Nun scheint sich abzuzeichnen, dass beides passieren wird.

Wie unsere Zeitung aus verlässlicher Quelle erfahren hat, sollen schon für die Jazzfrühschoppen-Saison 2017 wesentliche Änderung greifen. Dies hatte auch Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind kürzlich auf Nachfrage unserer Zeitung angedeutet. Rund um die Homburger Altstadt wird derweil spekuliert, dass die Bühne mit dem Rücken zur Saarbrücker Straße unmittelbar an den Rand des Marktplatzes wandern soll. Von dort aus könnten dann alle Gastronomen des Marktplatzes gleichermaßen in den Genuss des musikalischen Angebots kommen, so die Überlegungen. Gedacht sein soll das Ganze wohl als mobiles Konzept. Die Stadt hat gerade erst an eben dieser Stelle neue Parkplätze ausgewiesen, die allerdings den Autofahrern nur außerhalb der Musiksommer-Saison zur Verfügung stehen werden (wir berichteten).

Die voraussichtlichen Planungen werfen jedoch einige Fragen auf: Wie aufwendig und teuer ist eine solche Bühne, die an wettertechnisch exponierter Stelle und auf schwer zu bebauendem Untergrund (Schräge und Pflasterung) zweimal im Jahr auf- und abgebaut wird? Was passiert mit der alten Bühne, die ja auch abseits vom Jazzfrühschoppen immer wieder benötigt wird - so beim Nikolausmarkt. Wie sieht es mit der Bühnentechnik generell aus? Wie gestaltet sich der Blick auf den Marktplatz von der Saarbrücker Straße aus, wenn dort mittig eine für Jazzfrühschoppen taugliche, neue Bühne steht? Außerdem war man sich von Seiten der Organisatoren des Musiksommers bislang einig, dass der bisherige Platz direkt am alten Rathaus für die Bühne der beste ist.

Bei der Homburger Stadtverwaltung reagierte man auf Nachfrage, ob an den Plänen nun tatsächlich etwas dran sei - und, wenn ja, was genau - zurückhaltend. Pressesprecher Jürgen Kruthoff: "In Teilen kann ich Ihre Anfrage bestätigen. Allerdings ist es nicht so, dass eine Idee oder einige Pläne, die es in der Stadtverwaltung Homburg gibt, automatisch auch schon für die Öffentlichkeit bestimmt sind, weil diese von interessierte Seite weitergetragen werden." Grundsätzlich gebe es "Überlegungen, die Situation des Musiksommer weiter zu verbessern. Mit diesen Gedanken sind wir aber noch am Anfang, es gibt keine Pläne und daher auch noch nichts, was wir zu diesem Zeitpunkt nach außen geben." Also kein "Nein", sondern ein perspektivisches "Ja", allerdings ohne Details und ohne konkrete Beschreibung der Pläne.

Immerhin konnte Jürgen Kruthoff bei einem "Neben-Thema" Klarheit schaffen: Das Parkverbot auf dem kompletten Marktplatz für die Dauer des Musiksommers wird definitiv Bestand haben. "Dieser Versuch soll genau beobachtet und bewertet werden, da er der Einstieg in einen ganzjährig autofreien Marktplatz sein könnte." Die Sperrung des Marktplatzes für Autos in diesem Sommer komme also unabhängig, ganz gleich ob die Bühne "umzieht" oder nicht.

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