Seit 25 Jahren ein offenes Ohr und Zeit für Patienten

Homburg · Seit dem Herbst 1991 sind sie in Homburg auf den Stationen unterwegs und dabei besonders älteren Patienten ohne Angehörige eine wichtige Unterstützung. Jetzt haben die Grünen Damen am Uniklinikum ihren 25. Geburtstag gemeinsam gefeiert.

 Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Klinikkapelle begann die Jubiläumsfeier: Die Grünen Damen zusammen mit Pflegedirektor Wolfgang Klein (hinten), Koordinatorin Rosemarie Zimmer (Erste von rechts) und Britta Conrad von der Pflegedirektion (Zweite von rechts). Foto: Fotolabor Innere/UKS

Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Klinikkapelle begann die Jubiläumsfeier: Die Grünen Damen zusammen mit Pflegedirektor Wolfgang Klein (hinten), Koordinatorin Rosemarie Zimmer (Erste von rechts) und Britta Conrad von der Pflegedirektion (Zweite von rechts). Foto: Fotolabor Innere/UKS

Foto: Fotolabor Innere/UKS

Ursprünglich kommt die Idee aus den USA, allerdings sind es dort die Pink Ladies, die seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich Freiwilligendienste in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen übernehmen. 1969 hielten dann die grünen Damen und Herren Einzug in deutsche Krankenhäuser. In Homburg sind ebendiese bereits seit einem Vierteljahrhundert am UKS aktiv. Im Oktober 1991 von Schwester Erika Gisch gegründet, begannen 27 Damen und Herren ihre Tätigkeit als freiwillige Helfer auf zehn Stationen des Universitätsklinikums (UKS). Schnell waren die Freiwilligen mit den grünen Kitteln bei Patienten und Personal bekannt und beliebt. Anfang Januar haben die Grünen Damen am UKS ihr 25-jähriges Bestehen mit einer gemeinsamen Feier begangen.

Auch 25 Jahre später sind die aktuell 22 Grünen Damen nach wie vor sehr gefragt, schreibt das Uniklinikum weiter. Sie übernehmen kleinere Dienste wie Besorgungen, Einkäufe, Bücherausleihe, Hilfe beim Ausfüllen von Fragebögen, lesen vor oder hören den Patienten einfach nur zu. Die Einsatzorte wurden seit den Anfängen stetig ausgeweitet, heute sind sie auf 45 Stationen des UKS unterwegs. Ihre Tätigkeit wollen sie nicht als Ersatz für den Pflege-, Sozial- und Seelsorgedienst des UKS missverstanden wissen, sondern als eine Ergänzung dieser Versorgung - als unabhängige Unterstützung, die besonders den Patienten hilft, denen Angehörige und Freunde fehlen. "Wir sind sehr dankbar für diese wichtige Arbeit", lobt Pflegedirektor Wolfgang Klein . Ihr Einsatz sei im Klinikalltag unverzichtbar. "Schon durch ihr Dasein spenden sie den einsamen und hilfsbedürftigen Menschen Trost."

Der Einsatz der Ehrenamtlichen laufe, hieß es, in enger Absprache mit der Pflege auf Station. Für die Auswahl der Bewerber und die Einsatzplanung ist Rosemarie Zimmer zuständig, die diese Aufgabe zusätzlich zu ihrer Arbeit als Pflegedienstleitung des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am UKS übernimmt. Die examinierte Krankenschwester arbeitet seit 1982 im Klinikum und ist seit 2012 als Koordinatorin der Grünen Damen tätig. Bei Problemen steht sie als Gesprächspartnerin zur Verfügung. "Die Freiwilligen sind in der Regel einmal pro Woche für vier Stunden im Einsatz. In regelmäßigen Fortbildungen informieren wir über Themen wie Hygiene oder Gesprächsführung. Einmal im Quartal gibt es ein Treffen, bei dem über Neues informiert wird und bei dem sich die Helfer untereinander austauschen können", erklärt Zimmer. Für die Zukunft wünscht sie sich, dass noch mehr Menschen den Weg zu den Grünen Damen - und gerne wieder auch Grünen Herren - finden. Dabei sei es wichtig, dass Ehrenamtliche vertrauenswürdig, psychisch stabil, kooperationsbereit und belastbar sind.

Wer sich für das Ehrenamt interessiert, kann sich mit Rosemarie Zimmer in Verbindung setzen, Tel. (0 68 41) 1 62 85 25, E-Mail: rosemarie.zimmer@uks.eu

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