Mauer im Wohngebiet sorgt für Unmut bei Anwohnern

Jägersburg. Eine umfangreiche Tagesordnung hatte der Ortsrat Jägersburg in seiner jüngsten Sitzung zu bewältigen (wir berichteten), welche wegen der zahlreichen Zuschauer in den großen Saal der Gustavsburg verlegt wurde

 Die lang gezogene Mauer im Wohnbaugebiet "In der Muhl" sorgt wegen der dadurch bedingten Unübersichtlichkeit der Verkehrssituation bei vielen Anwohnern für Aufregung. Foto: Bernhard Reichhart

Die lang gezogene Mauer im Wohnbaugebiet "In der Muhl" sorgt wegen der dadurch bedingten Unübersichtlichkeit der Verkehrssituation bei vielen Anwohnern für Aufregung. Foto: Bernhard Reichhart

Jägersburg. Eine umfangreiche Tagesordnung hatte der Ortsrat Jägersburg in seiner jüngsten Sitzung zu bewältigen (wir berichteten), welche wegen der zahlreichen Zuschauer in den großen Saal der Gustavsburg verlegt wurde. Vor allem Anwohner des Wohngebietes "In der Muhl" waren gekommen, um sich über den Sachstand des Neubaugebietes sowie den im Raum stehenden Vorschlag, hier eine Einbahnstraße einzurichten, zu informieren. Es sei wichtig, dazu den Willen der Bürger zu erfahren, erklärte Ortsvorsteher Siegfried Biegaj (CDU). Die betroffenen Anwohner lehnten in der Ortsratssitzung einstimmig eine Einbahnregelung in dem annähernd 400 Meter langen Ring ab. Patrick Kanzler (SPD) wies darauf hin, dass es derzeit keine Geschwindigkeitsbeschränkung in dem Wohngebiet gibt und dass wegen der an einer Stelle durch eine Mauer verursachte Enge die Übersichtlichkeit verloren geht."Diese Ecke muss entschärft werden, da hier die Sicht genommen wird", forderte Anwohner Andreas Kaiser und wies darauf hin, dass das Wohngebiet für Familien ausgelegt ist. Auch Anwohner Peter Fuchs zeigte wenig Verständnis für eine solch große Mauer: "Hier ist eine unübersichtliche Gefahrenzone entstanden", stellte er fest. Die von einem Anwohner errichtete lange Mauer sei rechtlich nicht zu beanstanden, entgegnete der Beigeordnete der Stadt Homburg, Rüdiger Schneidewind. Auch eine Hecke in dieser Größe statt einer Steinmauer würde die Sicht einschränken, gab er zu bedenken. Es sei lohnenswert, "nicht über eine Einbahnstraßen-Regelung nachzudenken, sondern die Verkehrssituation zu entschärfen", wandte sich Peter Fuchs an den Ortsrat mit der Bitte, eine Lösung zu finden: "Wir wollen hier keine Autobahn, sondern den Verkehr herausnehmen". Dem Vorschlag, das Wohngebiet "In der Muhl" als Spielstraße mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von sieben Kilometern in der Stunde auszuweisen, erteilte Beigeordneter Rüdiger Schneidewind eine Absage: "Die vorhandenen Multifunktionsstreifen sind im Bebauungsplan festgelegt und verhindern eine verkehrsberuhigte Zone". Zudem könne ein Bebauungsplan nur geändert werden, wenn auch alle Betroffenen damit einverstanden seien, so Schneidewind. Unproblematisch sei jedoch die Einrichtung einer 30 Kilometer-Zone. Um Geschwindigkeit zu verringern, schlug Anwohnerin Doris Müller-Puhl vor, den vorhandenen Multifunktionsstreifen beim Endausbau so herzurichten, dass die Straße nicht verbreitert wird. Den Vorschlag von Christoph Glas (CDU), dass sich Fachleute der Stadt und Vertreter von M&M zusammensetzen, um eine für alle nachvollziehbare Lösung zu finden, stieß auf Zustimmung im Ortsrat.

Schneidewind bot den Bürgern des Wohngebietes eine Ortsbegehung an, die am 20. Juni, 17.30 Uhr, stattfindet. Darüber hinaus versprach er die sofortige Aufstellung eines Verkehrsschildes mit 30 Kilometer-Beschränkung im Wohngebiet "In der Muhl". Wie Ortsvorsteher Biegaj mitteilte, liegt der Endausbau in den Händen von M& M Bauprojekte. Aus diesem Grund fordert der Ortsrat die Stadt auf, dass der Endausbau vom Bauträger zügig durchgeführt wird. re

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