Tiger und Bär gehen auf die Reise

Homburg. Es ist ein echter Klassiker, den die Schülerinnen und Schüler des Kurses "Darstellendes Spiel" des Homburger Johanneums an diesem Nachmittag in der Universitäts-Kinderklinik aufführen: Janoschs "Oh, wie schön ist Panama"

Homburg. Es ist ein echter Klassiker, den die Schülerinnen und Schüler des Kurses "Darstellendes Spiel" des Homburger Johanneums an diesem Nachmittag in der Universitäts-Kinderklinik aufführen: Janoschs "Oh, wie schön ist Panama". Für die Kinder der Villa Kunterbunt, aber auch anderer Stationen des Hauses, bedeutet dies eine kleine, kurzweilige Reise ins Land der Fantasie. Reise ist dann auch genau das richtige Stichwort für den Nachmittag. Mit der kompletten und selbst gestalteten Bühnenausstattung haben sich die Schüler auf ihre Reise vom Johanneum zur Kinderklinik gemacht - um dort die Reise des kleinen Bären und des kleinen Tigers - natürlich samt Tigerente - ins "wunderschöne Panama" zu spielen. Janoschs Parabel zur alten Weisheit, dass man Wunschträume schon oft erreicht hat, ohne es wirklich zu erkennen, war über Monate der Stoff, aus dem die Schauspielerträume der Mädchen und Jungen aus der Klassenstufe zehn gestrickt waren. Und an diesem Nachmittag gibt es die Premiere. Ist man da ein bisschen nervös? "Wir sind natürlich schon ein bisschen aufgeregt", gesteht Andrea Klaus. Sie spielt den kleinen Tiger. Ihr "Gegenstück", Alina Eckert als kleiner Bär, macht aber klar: "Wir wissen, dass wir den Kindern hier etwas Gutes tun, ihnen Abwechslung bringen. Und uns macht es einfach Spaß."Mit dem Auftritt an der Homburger Universitäts-Kinderklinik und einem zweiten Gastspiel an der Siebenpfeiffer-Schule am 12. Juni, endet für Alina Eckert, Andrea Klaus und die anderen Nachwuchsmimen die Zeit im Kurs "Darstellendes Spiel", im nächsten Jahr geht es in die Oberstufe. Zumindest für Andrea endet damit aber die Schauspielerei erst einmal nicht. "Ich habe die Möglichkeit gehabt, in der Oberstufe Theaterspielen als Seminarfach zu belegen." Bei Alina sieht es etwas anders aus: "Weil ich im bilingualen Zweig bin, konnte ich dieses Seminarfach nicht belegen. Aber ich wäre auf jeden Fall noch einmal dabei gewesen."

"Dabei" ist dann auch noch ein weiteres, gutes Stichwort: Auch Manfred Gantner, Lehrer für Englisch und Sport am Johanneum und betreuender Lehrer des Kursus "Darstellendes Spiel" hat natürlich während der Premiere auch ein waches Auges auf seine Schützlinge. Er ist es auch, der über einen Kontakt zu Professor Norbert Graf, Leiter Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie, das Erdgeschoss der Kinder-Klinik als Premierenbühne "klargemacht" hat. "Darstellendes Spiel ist ein Angebot für die, die Theater bis hin zum Abitur machen wollen. Und zu diesem Angebot gehört auch die praktische Arbeit", erläutert Gantner vor Beginn der rund halbstündigen Aufführung den Hintergrund des Gastspiels. "Wir haben uns dann natürlich überlegt, dass diese praktische Arbeit nur dann Sinn macht, wenn man vor Publikum spielt. Von den jungen Leuten kam dann der Vorschlag, dass wir vor Kindern spielen." Gedacht, getan! So können an diesem Nachmittag der kleine Bär und der kleine Tiger auf eine Reise gehen, die, ganz zauberhaft von den Schülerinnen und Schülern gespielt, die am Ende eine wesentliche Erkenntnis bringt: Wenn man sich wohlfühlt, ist Panama überall.

Auf einen Blick

Die Besetzungsliste: Cathrin Merscher und Charlotte Claßen als Erzählerinnen, Andrea Klaus als Tiger, Alina Eckert als Bär (Caroline Mueller spielt diese Rolle in der Siebenpfeiffer-Schule am 12. Juni), Marcel Simon als Kuh (und an der Gitarre), Philipp Dejon als Bauer, Valerie Reichert als Maus, Jana Kowalski als Maulwurf, Sophie Bullacher als Igel, Miriam Becker als Hase, Matthias Fuchs als Fuchs und Konrad Krämer Rabe. Kursleitung: Manfed Gantner. thw

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