Lokalkolorit auf der Leinwand

Homburg · „C'est à nous! Auf der Suche nach ein wenig Offbeat!“, ein Film über die St. Ingberter Band „Jelly Toast“, ist nur einer von mehreren Filmen, die am Wochenende in der Kinowerkstatt in St. Ingbert laufen. Dazu gehört auch der Streifen über Stefan Zweig „Vor der Morgenröte“.

Auch über das erste Ferienwochenende im Saarland legt die Kinowerkstatt im benachbarten St. Ingbert keine Pause ein.

Ganz im Gegenteil - an diesem Wochenende werden wieder einige durchaus interessante, außergewöhnliche Streifen gezeigt. So gibt es an diesem Samstag um 19 Uhr in der Kinowerkstatt die Kinopremiere des Films "C'est à nous! Auf der Suche nach ein wenig Offbeat!" zu sehen. Es ist ein Streifen der Filmemacher Michael und Nina Vester über die St. Ingberter Band Jelly Toast mit anschließendem Live-Konzert im Jugendzentrum St. Ingbert . Jelly Toast wurde im Jahr 1999 gegründet und wird mittlerweile als Urgestein der saarländischen Ska-Szene gehandelt. Ihre Musik mischt Ska mit Einflüssen von Funk, Reggae und Punkrock. Das neueste Album der Band, "C'est à nous!", erschien im November vergangenen Jahres. Szenen der Studioaufnahmen dieses Albums sind in dem Dokumentarfilm zu sehen, heißt es in der Pressemitteilung des Veranstalters.

Die Doku zeigt jedoch vor allem, wie die Musiker versuchen, die Begeisterung und Leidenschaft für das gemeinsame Projekt trotz Alltagsstress und weiter Distanzen aufrechtzuhalten und sich die Liebe zur Musik zu bewahren.

"Möchten Sie mir bei meinem Selbstmord helfen?": Diese Frage stellt der Hauptdarsteller in dem Film "Der Geschmack der Kirsche" in dem in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichneten Film. Er stammt von dem letzte Woche verstorbenen iranischen Regisseur Abbas Kiarostami. Die Kinowerkstatt zeigt den preisgekrönten Film an zwei Terminen: Sonntag, 17. Juli, um 18 Uhr und am Montag, 18. Juli, um 20 Uhr. Abbas Kiarostami hat das wahrscheinlich interessanteste Filmwerk der Welt geschaffen. In "Der Geschmack der Kirsche" kurvt ein mittelalter Mann im Auto durch Teheran, durch die hässlichen Vororte. Er sucht einen Helfer, der eine Schaufel besitzt und keine Fragen stellt, denn der Held möchte Selbstmord begehen. Der Komplize soll das Grab schaufeln, er wird Schlaftabletten nehmen und sich hineinlegen, und dann will er verbuddelt werden, und keiner soll wissen, was aus ihm geworden ist. "Der Geschmack der Kirsche" ist kein Film über den Tod, sondern vielmehr ein Film über die Freude am Leben.

Weiter läuft an diesem Sonntag, 17. Juli, um 20 Uhr, und am Montag, 18. Juli, um 18 Uhr der Film "Vor der Morgenröte" (Deutschland, Frankreich, Österreich 2015) mit Josef Hader, Barbara Sukowa, Aenne Schwarz, Matthias Brandt , Charly Hübner und anderen. Maria Schraders Film über Stefan Zweig ist ein ästhetisches und erzählerisches Fest, heißt es weiter.

kinowerkstatt.de

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