Guter Rat muss nicht teuer sein

Homburg · Nicht alleine die aktuellen Energiepreise sollten für die Wahl der Heizung ausschlaggebend sein. Die Verbraucherzentrale rät dazu, auch die Neben– und Investitionskosten mit einzubeziehen und auch ökologische Aspekte zu beachten.

 Heizölpreis hin, Heizölpreis her: Wenn die Tanks im Keller sich langsam leeren, muss natürlich nachgefüllt werden. Foto: Patrick Pleuel/dpa

Heizölpreis hin, Heizölpreis her: Wenn die Tanks im Keller sich langsam leeren, muss natürlich nachgefüllt werden. Foto: Patrick Pleuel/dpa

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Steht eine neue Heizung an, stellt sich die Frage: Welchen Energieträger wähle ich? "Die Entscheidung, womit künftig geheizt wird, sollte man nicht allein von den aktuellen Energiepreisen abhängig machen", sagt Helmut Pertz, Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes.

Um herauszufinden, welcher Brennstoff im Einzelfall am wirtschaftlichsten ist, müssen auch die Investitions- und Nebenkosten sowie der Wärmebedarf des Hauses berücksichtigt werden. Bei leitungsgebundenen Energieträgern wie Erdgas oder Fernwärme sind die Investitionskosten im Allgemeinen geringer als bei einer Ölheizung, da zusätzlich ein Tank installiert werden muss. Andererseits muss für Gas und Fernwärme ein Grundpreis entrichtet werden, der auch dann fällig ist, wenn man praktisch nichts verbraucht hat. Zu beachten sind bei den leitungsgebundenen Brennstoffen auch die Kosten für den Hausanschluss und die je nach Anbieter unterschiedlichen Tarife.

Aus wirtschaftlicher Sicht sollten daher immer die so genannten Jahreskosten verglichen werden. Dies ist die Summe der jährlichen Kosten für den Brennstoff, für die Wartung und Instandhaltung sowie für die Finanzierung der gesamten Anlage. Dabei spielen auch staatliche Förderprogramme in Form zinsgünstiger Darlehen und Zuschüsse eine wichtige Rolle.

Im Hinblick auf den Klimawandel sollte man jedoch auch immer die ökologischen Aspekte in die Überlegungen mit einbeziehen. Wer sich für einen regenerativen Energieträger entscheidet, kann seine persönliche CO2-Bilanz deutlich verbessern. Allein der Einbau einer Solaranlage leistet hier schon einen wesentlichen Beitrag.

Bei allen Fragen zur Heiztechnik und zu Fördermöglichkeiten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es online auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de . Termine zur persönlichen Beratung können unter Tel. (0800) 809 802 400 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden.

Anmeldung zur persönlichen Energieberatung in Homburg, Kreisverwaltung, Am Forum 1, 4. Etage, Zimmer 438. Telefon (0 68 41) 104 84 34 oder (0681) 500 89 15, in Kirkel im Rathaus, Hauptstraße 12. Telefon (0 68 41) 80 98 22.

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