Eine Rückkehr in beeindruckender Harmonie

Homburg. Ein Neujahrskonzert der besonderen Art erlebten die Besucher in der Aula des Johanneums. Hier waren die ehemaligen Schülerinnen Julia Neumann und Eva Rust zu Gast, um an ihrer ehemaligen Schule zu spielen und frühere Zeiten wieder aufleben zu lassen

 Ihre Liebe zur Musik haben Julia Neumann (Geige) und Eva Rust (Klavier) bis heute bewahrt. Beweis war das stark beachtete Ehemaligen-Konzert in der Aula des Johanneums, wo die Abiturientinnen von 2004 beziehungsweise von 2002 spielten. Foto: Michael Schneider

Ihre Liebe zur Musik haben Julia Neumann (Geige) und Eva Rust (Klavier) bis heute bewahrt. Beweis war das stark beachtete Ehemaligen-Konzert in der Aula des Johanneums, wo die Abiturientinnen von 2004 beziehungsweise von 2002 spielten. Foto: Michael Schneider

Homburg. Ein Neujahrskonzert der besonderen Art erlebten die Besucher in der Aula des Johanneums. Hier waren die ehemaligen Schülerinnen Julia Neumann und Eva Rust zu Gast, um an ihrer ehemaligen Schule zu spielen und frühere Zeiten wieder aufleben zu lassen. "Wir werden alle älter", kokettierte Julia Neumann zu Beginn, denn so lange ist die Zeit der beiden am Johanneum nun auch wieder nicht her. 2004 bekam Julia Neumann ihr Abiturzeugnis, das Abi-Zeugnis von Eva Rust trägt ein Datum aus dem Jahr 2002. Inzwischen ist Eva Rust als Übersetzerin tätig, und Julia Neumann hat sich auch beruflich der Musik verschrieben, wie sie unserer Zeitung verrieten. Fünf Jahre lang hatten sich die beiden nach dem Abitur nicht gesehen und hatten auch sonst kaum Kontakt zueinander. "Der Zufall hat uns in Homburg wieder zusammengeführt", berichtete Julia Neumann, die auch die Moderation des Konzerts übernommen hatte. Dabei wurden auch Mitwirkende für ein Orchesterprojekt gesucht."Wir haben uns sofort entschlossen, wieder zusammen zu musizieren und haben das Vorhaben voran getrieben", so der Bericht weiter. Auf der Suche nach einem geeigneten Saal wurde man am Johanneum fündig und sofort mit offenen Armen empfangen. "Wir haben das gern getan und freuen uns, die beiden Ehemaligen zu einem Konzert hier begrüßen zu dürfen", so Pia Maria Herrmann, Musiklehrerin am Johanneum. Die beiden ehemaligen Schülerinnen hatten offenbar nichts verlernt und waren nach einigen gemeinsamen Proben wieder fit für einen an der Schule mit Spannung erwarteten Auftritt.

In der gut besetzten Aula saßen Musiklehrer des Gymnasiums, ehemalige Schülerinnen und Schüler, aber auch Eltern sowie Kinder und Jugendliche, die heute im Johanneum die Schulbank drücken.

Mit der "Frühlingssonate" von Johann Sebastian Bach begannen Julia Neumann (Geige) und Eva Rust (Klavier) das Konzert und spielten sich sofort in die Herzen des Publikums. "Salut d'amour" von Edward Elgar weckte Erinnerungen an den alten Minnegruß.

"Zigeunerweisen" von Pablo Sarasate brachten Feuer in die Aula des Johanneums, wobei besonders der kraftvoll gespielte Schluss dem Publikum großen Applaus wert war.

In ihrer Schulzeit hätten sie John Powells "Tango de los asasinos" schon einmal gespielt, erinnerten sich Julia Neumann und Eva Rust. Jetzt setzten sie das durch Tempowechsel recht schwierige Stück aus der Filmmusik noch einmal auf ihren Spielplan. Das Publikum dankte es den beiden mit herzlichem Applaus. "Ein Super-Konzert", fand Schulleiter Helmut Seiwert gerade nach dem "Tango de los asasinos". Es sei sehr erfreulich, dass die beiden Musikerinnen noch einmal an ihrer alten Schule auf der Bühne standen. "Das ist mehr als nur ein Gastauftritt. Es zeigt, dass die beiden dem Johanneum mit diesem Konzert etwas zurückgeben, was sie in ihrer Schulzeit positiv empfunden haben", zollte Seiwert Anerkennung.

Mit dem "Herbst" aus den "Vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi setzten die Musikerinnen einen weiteren Glanzpunkt, und mit Werken von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky sowie Ludwig van Beethoven bewiesen Julia Neumann und Eva Rust, dass sie ihre am Johanneum erworbene Liebe zur Musik dauerhaft bewahrt haben. smi

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