Das Rennen schien gelaufen, ebenso der Traum, Le Mans endlich auch auf Porsche zu gewinnen, nachdem dies 2010 bereits mit einem Audi gelungen war. Die Enttäuschung in der Porsche-Box und bei den Fahrern war riesengroß. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wissen konnte: Diese Enttäuschung war verfrüht. Die anderen Favoriten fielen in der Nacht und am folgenden Tag nach und nach aus, zeitgleich lieferte die Bernhard-Truppe eine sensationelle Aufholjagd. Das Auto hielt - am Sonntag um 15 Uhr war es doch noch geschafft: grenzenloser Jubel. Der Einsatz von Timo Bernhard, der bei der Entwicklung seines Wagens von Beginn an entscheidend mitgewirkt hatte, wurde belohnt. Er gewann zum zweiten Mal das bedeutendste Autorennen der Welt.

Auch in seiner Heimatstadt Homburg war gestern der Jubel groß. OB Rüdiger Schneidewind gratulierte dem "schnellsten Homburger aller Zeiten" über unsere Zeitung zu dessen sportlicher Leistung. "Es ist herausragend, dass der zweifache Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister aus Homburg kommt." Die Stadt werde das gebührend würdigen. Vor anderthalb Jahren bereits hatte Schneidewind dem damals frisch gekürten Weltmeister bei einem Empfang den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt versprochen, falls dieser noch einmal Le Mans gewinnen sollte. Versprochen - gehalten: Timo Bernhard wird damit der Erste sein, der zweimal im Goldenen Buch verewigt ist. Das erste Mal war dies fällig, als er 2010 zum "ADAC -Motorsportler des Jahres" gewählt wurde. Ein Termin für die neuerliche Ehrung werde in Absprache mit dem Stadtsportverband noch gesucht, so Schneidewind gestern.