Brunnen-Sanierung liegt auf Eis

Homburg · Ursprünglich plante die Stadt Homburg einen neuen Eingang zum Forum. Dies fällt nun flach, weil kein Geld da ist. Nun sollen die derzeit unschönen Brunnenbecken zunächst einmal bepflanzt werden.

 Schon vor mehr als einem Jahr berichteten wir über den schlechten Zustand der Brunnenanlagen am Homburger Forum – getan hat sich seitdem nicht wirklich viel. Foto: Thorsten Wolf

Schon vor mehr als einem Jahr berichteten wir über den schlechten Zustand der Brunnenanlagen am Homburger Forum – getan hat sich seitdem nicht wirklich viel. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir schon einmal über den optisch fragwürdigen Zustand der beiden Brunnen am Homburger Forum berichtet. Was hat sich seitdem geändert? Nicht viel. Nach wie vor ist die Anlage vor dem Eingang zur Kreisverwaltung ein tristes Becken, nach wie vor ist sein Pendant vor dem Zugang zum Rathaus vor allem ein Paradies für Tauben und Müll.

Dabei herrschte nach unserer Berichterstattung im Juni des vergangenen Jahres erst mal hektische Betriebsamkeit. Arbeiter und ein kleiner Bagger rückten an, um das Becken vor der Kreisverwaltung zu reinigen und mit einigem Aufwand abzudichten. Mutterboden wurde ins Becken gefüllt, wahrscheinlich, um ein Pflanzbeet anzulegen. Doch damit frischte der Wind, der den Zugang zum Forum hätte von optischen Altlasten befreien können, schon wieder ab. Die Erde wurde wieder abtransportiert. Seitdem hat sich am grundsätzlich wenig ansehnlichen Bild vor der Kreisverwaltung nichts geändert. Und vor dem Rathaus? Auch hier: alles beim Alten. Hin und wieder wird das Becken, in dem eigentlich immer Wasser steht, von Unrat befreit. Ansonsten freuen sich vor allem die Tauben über eine riesige Vogeltränke. Schön ist allerdings auch hier anders - zumal die Homburger Touristik-Information genau hinter dem Becken ihren Sitz hat.

Im Juni 2013 hatte die Homburger Stadtverwaltung, sie ist für die Anlagen verantwortlich, darauf hingewiesen, dass man eigentlich eine "gemeinsame Eingangssituation" für Stadt- und Kreisverwaltung plane. Dafür seien aber die entsprechenden Mittel im Haushalt gestrichen worden. Das vor mehr als einem Jahr unserer Zeitung gegenüber formulierte Ziel: "Eine Möglichkeit, ohne große Kosten oder teure Maßnahmen, die bei einem späteren Umbau wieder abgerissen werden müssten, eine Verbesserung der jetzigen Situation herzustellen."

Diese Möglichkeit hat man in den zurückliegenden Monaten augenscheinlich nicht gefunden. Die aktuelle Stellungnahme der Stadtverwaltung zur Brunnen-Wüste am Forum hört sich nun so: Man sei davon ausgegangen, dass sich eine Neugestaltung der beiden Brunnen nicht lohnen würde. Und das, weil jegliche Aufarbeitung oder Sanierung der Anlagen bei der Gestaltung eines gemeinsamen Eingangs von Rathaus und Kreisverwaltung überflüssig seien. Denn immerhin müssten die beiden Brunnen , sollte es diesen angedachten, gemeinsamen Eingang in näherer Zukunft geben, dann abgerissen werden. "Deswegen ist längere Zeit nichts passiert", so Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff auf Nachfrage unserer Zeitung.

Da es für alle geplanten Umbaumaßnahmen aber immer noch keinen konkreten Zeitrahmen gebe, "sollen die Becken nun doch verfüllt und bepflanzt werden". Jürgen Kruthoff: "Angesichts der vorhandenen Konstruktionen wird diese Lösung aber etwas aufwendiger sein und ist nicht aus dem laufenden Unterhalt zu bezahlen." Deswegen sollen vom städtischen Bauamt für den Haushalt 2015 Mittel eingestellt werden. "Insofern ist eine Lösung geplant, deren Umsetzung kann aber frühestens im Frühjahr 2015 erfolgen. Eine kurzfristige Lösung wurde als wenig sinnvoll bewertet und würde nur unnötige Kosten verursachen." Daher werde sich, so Kruthoff, das "eher negative Bild" so schnell nicht ändern.

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