Brunnen bleibt trocken und öde

Homburg · Schön sehen weder der trocken gelegte Brunnen noch der mit Wasser gefüllte am Homburger Forum aus. Eigentlich sollte hier Abhilfe geschaffen werden. Doch das scheitert zum einen am Geld, zum anderen an geplanten Umzügen von Teilen der Stadtverwaltung.

 Seit langem „glänzt“ der Brunnen im Eingangsbereich der Kreisverwaltung am Homburger Forum mit dreckiger Beton-Tristesse, eine schnelle und nachhaltige Änderung dieses Zustandes scheint derzeit nicht in Sicht. Foto: Thorsten Wolf

Seit langem „glänzt“ der Brunnen im Eingangsbereich der Kreisverwaltung am Homburger Forum mit dreckiger Beton-Tristesse, eine schnelle und nachhaltige Änderung dieses Zustandes scheint derzeit nicht in Sicht. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf



Der "Trocken-Brunnen" am Homburger Forum im Zugangsbereich der Kreisverwaltung ist wahrlich kein Aushängeschild für den Verwaltungssitz von Stadt und Saarpfalz-Kreis. Öder Beton, rostige Leitungen - all das wirkt gar nicht schön. Um so absurder das Szenario, betrachtet man die gepflegten umliegenden Grünanlagen. Auf unserer Facebookseite (www.facebook.com/saarbrueckerzeitung.hom) haben wir gefragt, was sich die Homburger selbst anstelle des "Staub- und Dreck-Biotops" wünschten - die Vorschläge zeugten von einigem Galgenhumor. Ein Bierbrunnen wurde vorgeschlagen, ebenso eine Volière für die unzähligen Tauben. Ernsthaft riet so mancher, die Brunnen zu verfüllen und zu Blumeninseln umzuwandeln, sie abzureißen oder sie wieder zu den Brunnen zu machen, die sie mal waren.

Eine Nachfrage bei der Stadtverwaltung Homburg, die für die gesamte Pflege aller Außenanlagen des Forums zuständig ist, brachte aber die Erkenntnis, dass wohl weder die "Augenzwinker"-Vorschläge noch die mit einem ernsteren Hintergrund zum Tragen kommen werden. Die nüchterne Botschaft in aller Kürze: Es wird wohl vorerst so bleiben, wie es ist. Immerhin gestand Jürgen Kruthoff, Pressesprecher der Stadt Homburg, ein, "dass dieses Umfeld nicht optimal aussieht".

In diese Aussage schloss Kruthoff auch den noch aktiven "Brunnen" im Eingangs-Bereich der Stadtverwaltung mit ein. Der führt zwar noch Wasser, oft aber auch Müll. All das ist in den Amtsstuben bekannt, doch hemmt derzeit ein größeres Projekt alle Pläne, die optische Qualität des Forums anzuheben. Das Stichwort: Gemeinsame Eingangssituation von Kreis- und Stadtverwaltung. Kruthoff: "Es war geplant, in diesem Jahr einen gemeinsamen Zugang mit einer zentralen Information im Eingangsbereich zu gestalten."

Da diese Umbauarbeiten auch den noch Wasser führenden Brunnen vor dem Kulturamt betroffen hätten, sollte dort zunächst nichts mehr geändert werden. "Die Kosten für diese Umbaumaßnahme mussten aber aus dem Haushalt gestrichen werden. Insofern haben wir es versäumt, auf diese neue Situation zu reagieren", so Kruthoff in einer schriftlichen Stellungnahme.

Doch das ist derzeit nicht die einzige Bremse: "Ein weiterer Aspekt, der den Umbau voraussichtlich verzögern wird, ist der für die Neugestaltung des zentralen Eingangs erforderliche Umzug von Teilen des Kulturamts. Dieser Bereich, verkürzt I-Punkt genannt, soll in der ehemaligen Landeszentralbank im Bereich des Kreisels untergebracht werden" (wir berichteten). Hier lägen dem Homburger Bauamt aber noch keine konkreten Pläne für diesen Umbau vor, auch nicht in Bezug auf die Zeitplanung. Kruthoff: "Das Bauamt will diese Informationslücke rasch schließen. Sollte sich abzeichnen, dass sich die Neugestaltung eines gemeinsamen Eingangsbereiches noch hinziehen wird, dann werden wir die Situation der ehemaligen Brunnenanlage noch einmal neu überdenken müssen."

Das städtische Ziel: Eine Möglichkeit, ohne große Kosten oder teure Maßnahmen, die bei einem späterem Umbau wieder abgerissen werden müssten, eine Verbesserung der jetzigen Situation herzustellen.

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