Würzbacher heißen Flüchtlingsfamilie herzlich willkommen

Niederwürzbach · Eine junge syrische Mutter mit ihren zwei Töchtern und zwei Söhnen, die Asyl beantragt haben, wohnen seit dem 20. August in Niederwürzbach. Anlässlich der Kerb wurden sie von Ortsvorsteherin Petra Linz begrüßt.

 Begrüßung in Niederwürzbach (von links): der stellvertretende Ortsvorsteher Harald Pauly, Petra Linz, Barzan Hussein und das Ehepaar Girnus mit der Familie Mahozata. Foto: Joachim Meier

Begrüßung in Niederwürzbach (von links): der stellvertretende Ortsvorsteher Harald Pauly, Petra Linz, Barzan Hussein und das Ehepaar Girnus mit der Familie Mahozata. Foto: Joachim Meier

Foto: Joachim Meier

"Begrüßungskultur", das neue Wort im deutschen Sprachschatz, bewegt seit wenigen Tagen die Öffentlichkeit. Tausende und Abertausende Flüchtlinge suchen über die unterschiedlichsten Routen eine sichere Bleibe in Europa vor allem in Deutschland. Bislang war das Würzbachtal von diesem Geschehen weniger außer durch Berichterstattung in Rundfunk und Presse berührt.

Petra Linz, Ortsvorsteherin von Niederwürzbach , war anlässlich der Kerb beim MGV Liederkranz zur offiziellen Eröffnung eingeladen. Bevor Linz den obligatorischen Fassbieranstich vornahm, ergriff die Kommunalpolitikerin das Wort und begrüßte die Familie Mahozada/Alismaeil, die nach einjähriger Flucht über die Türkei, Algerien und Spanien dem Krieg in Kobane (Syrien) entkam.

Die junge Mutter mit ihren zwei Töchtern und zwei Söhnen, die Asyl beantragt haben, wohnt seit dem 20. August in Niederwürzbach . In Begleitung von Vertretern des Flüchtlingshilfevereins Blieskastel und dem Asylbewerber Barzan Hussein, der als Dolmetscher fungierte, besuchte die Familie das Kerwe-Treiben und wurde von den Besuchern auf dem Festplatz des MGV Liederkranz ganz herzlich und mit großem Beifall begrüßt. Wie Petra Linz betonte, unterstützt die Stadtverwaltung Blieskastel und der Flüchtlingshilfeverein Blieskastel die Familie bei der Unterbringung, was Wohnung, Einrichtung, Schulanmeldungen, Deutschunterricht, Anträge für finanzielle Unterstützung und vieles mehr betrifft. Betreut wird sie von ihrer Flüchtlingspatin Anne Girnus und dem Vorsitzenden des Flüchtlingshilfevereins Christoph Tiefensee. "In engem Kontakt mit mir", so betonte Linz, "werden wir jetzt der Familie Integrationsmöglichkeiten in örtlichen Vereinen und Organisationen anbieten und sie dabei auch begleiten. Wir wollen das behutsam und gemeinsam tun, um der Familie die Ruhe zu geben, die sie zur Verarbeitung des Erlebten braucht. Wir wollen ihnen das Gefühl geben, dass sie in Würzbach unterstützt werden und herzlich willkommen sind."

Am Beifall und den spontanen Reaktionen auf dem Festplatz beim Liederkranz war eindeutig zu erkennen, die Worte von Linz stießen nicht auf taube Ohren sondern auf offene Herzen.

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