Blieskastel. Große Freude herrscht bei der Pfarrgemeinde St. Sebastian und bei den Besuchern der Schlossbergkonzerte: Am kommenden Samstag, 8. Mai, wird die Schlosskirche wieder geöffnet. Damit findet nicht nur am Samstag das Konzert in der Schlosskirche statt, auch alle Gottesdienste werden künftig wieder in der Kirche gefeiert. Wie Hans Ochsenreiter vom Verwaltungsrat der Pfarrei St. Sebastian unserer Zeitung weiter mitteilt, wurde der IV. Bauabschnitt, die Sanierung der Kirchenfenster, teilweise abgeschlossen. "Alle Kirchenfenster waren ausgebaut worden und wurden in Trier umfassend überarbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, man könnte sagen, die Fenster sind neu. Aber auch das Deckengemälde ist wieder zu sehen", sagte Ochsenreiter. Das alles umfassende Innengerüst sei abgebaut worden, nachdem das Deckengemälde und die Innengesimse saniert waren.Im Juli vorigen Jahres war die Schlosskirche geschlossen worden. In den vergangenen Jahren war das Gemälde zuerst teilweise durch ein Sicherungsnetz und dann vollständig durch eine hölzerne Unterfangung verdeckt. Wie Hans Ochsenreiter weiter mitteilt, beginne demnächst die Sanierung und der Außenanstrich der Außenfassaden Nord, Ost und Süd. Zur Diskussion stehe auch noch einmal die farbliche Gestaltung der Sandsteinfassade West. Das jetzige Erscheinungsbild, an das man sich gewöhnt habe, entspreche nicht der ursprünglichen Absicht der Baumeister im Barock. "Laut Aussagen des Vertreters des Landesdenkmalamtes und des Diözesankonservators muss aufgrund des Befundes davon ausgegangen werden, dass eine farbliche Fassung vorgesehen war. Im Barock galt das jetzige Aussehen als ,Rohbau'. Nunmehr liegt die endgültige Entscheidung beim Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde. Ein ergebnisoffenes Gespräch wird stattfinden", so Ochsenreiter. Es scheine weitere gute Nachrichten zu geben, denn der Bauabschnitt V könnte bereits in diesem Jahr beginnen. Gespräche zum Innenanstrich hätten schon stattgefunden. Man gehe von der theologischen Vorstellung der barocken Baumeister aus, die die Kirche als "Thronsaal Gottes auf Erden" verstehe. Im Deckenbild reiße der Himmel auf. Das Licht, das durch die klaren Fenster fällt, verweise auf die Gegenwart Gottes. Von daher verstehe es sich, dass die Farbe des Raumes eher weiß sein werde als farblich abgesetzt wie zur Zeit. Die Farbfassung aus den fünfziger Jahren komme deshalb nicht mehr in Frage. Im Chorbereich werde ein Farbmuster für die Innensanierung angelegt. "Die Pfarrgemeinde freut sich jetzt auf den kommenden Sonntag, den Tag, wo nach der langen Bauphase wieder Gottesdienst in der Kirche gefeiert werden kann, Beginn ist um 10.30 Uhr", teilt Hans Ochsenreiter mit.