Premiere für junges Orchester

Niederwürzbach · Seit drei Monaten erst existiert das Schülerorchester des Musikvereins Niederwürzbach. Umso mutiger, dass sich die jungen Musiker – begleitet von ihren Lehrern – schon gleich auf die Bühne wagten.

 Die Anfänger-Blockflötengruppe mit ihrer Lehrerin Hanni Busch-Becker (links). Foto: Jörg Martin

Die Anfänger-Blockflötengruppe mit ihrer Lehrerin Hanni Busch-Becker (links). Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Um heutzutage Musik zu machen, muss man nicht mehr zwangsläufig ein Instrument beherrschen. Mit Tablet und PC geht das auch. Allerdings nicht live. Der Musikverein 1956 Niederwürzbach geht da hinsichtlich des Nachwuchses andere Wege. Jetzt fand bereits zum achten Mal das Schülerkonzert statt, bei dem die Jungmusiker mit ihren Lehrern zeigten, was sie zwischenzeitlich können. Im Spiegelsaal des Annahofes gab es eine Mischung aus Klassik, Pop und Jazz zu hören. Dass der Verein überhaupt wieder ein Schülerorchester habe, sei nicht selbstverständlich, blickte Moderator Hans-Jürgen Geiger zurück. Die Gruppierung existiere auch erst wieder seit drei Monaten. So habe man die vier Blockflötenspieler, eigentlich eine eigene Gruppe, direkt in das neue Orchester (Leitung: Nikolaus Burkhard) integriert.

Alle Musiker zeigten zum Auftakt gemeinsam mit "Chariots of Fire", was sie in der kurzen Zeit erlernt haben. Melina Simoch, Lehrerin Christine Welsch, Lea Sommer und Corinna Berresheim gaben mit ihren Klarinetten "The Galway Piper" zum Besten. Lara Guth - die erst seit sieben Monaten Querflöte spielt - bewies Mut, als sie nur mit ihrer Lehrerin Hanni Busch-Becker auftrat. Sie begleitete auch die seit September 2015 spielenden Kinder der Anfänger-Blockflötengruppe, bei der "Summ, Summ, Summ" und "Kuckuck" auf dem Programm stand. Johanna Ott, seit zweieinhalb Jahren am Klavier zu Hause, spielte Pop ("Let it go") und Ragtime ("The Entertainer"). Jakob Betz gab, genau wie seine Musikerkollegen Henri Biermeier und Arne Bruchmüller (Großes Orchester ), Einblicke in die Welt des Schlagzeugs. Die Klarinettistinnen Corinna Berresheim und Lea Sommer sind wichtige Stützen im Großen Orchester , betonte Moderator Geiger. Die "Deuschelried Serenade" und "One or Two" waren ihre Stücke. Auch auf die Querflötistinnen Marlene und Emelie Maus kann der Musikverein Niederwürzbach nicht verzichten.

Trompeten-Duo gab Zugabe

"Das sind die vier Stars aus unserem Schülerorchester", kommentierte Hans-Jürgen Geiger den Auftritt der Fortgeschrittenen-Blockflötengruppe (Leitung: Hanni Busch-Becker). Fynn Huppert und Max Biermeier gaben mit ihren Trompeten sogar ein Stück mehr zum Besten als geplant. Gast Robin Lahni - Spezialist des Großen Orchesters im Bereich Keyboard und Bass - hatte sich ein Stück aus der Vorklassik, nämlich die Sonate in G-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach , ausgewählt. Der Jazz-Klassiker "Pink Panther" stand bei Lea Krebs, Emil Traudt und Hans-Jürgen Geiger (alle Klarinette) sowie Lea Geiger (Querflöte ) auf dem Plan. Silvie Krebs (Querflöte ) und ihre Oma Hilde Krebs (Klavier ) bekamen für ihre beiden Stücke sogar "Bravo!"-Rufe.

Und dann wurde noch eine Wette eingelöst: Beim letzten Mal hatten erwachsene Musiker das Lampenfieber des Nachwuchses unterschätzt und deshalb versprochen, dieses Mal mit den Schülern zu spielen. Susanne Biermeier und Annette Geiger (beide Blockflöte), Frank Biermeier (Cajon) und Hans-Jürgen Geiger (Klavier ) spielten gemeinsam mit Lea Sommer (Querflöte ). Sie mussten sich geschlagen geben, da sie noch aufgeregter waren.

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