Am diesem Mittwoch, 13. Mai, feiern in Blickweiler Helmut Batsch und seine Frau Josefa geborene Stumpf ihre diamantene Hochzeit. "Kennengelernt habe ich meine Josefa auf einer Party in Blickweiler ", erzählt uns der gebürtige Ommersheimer. "Allerdings hat es etwas gedauert, bis wir ein Paar wurden, denn ein Treffen war nicht so einfach. Ich fuhr zunächst mit dem Fahrrad, dann sonntags mit dem Bus - 14.30 Uhr hin und um 17 Uhr wieder zurück - von Ommersheim nach Blickweiler ", erinnert sich der 84-Jährige. Geheiratet wurde am 13. Mai 1955 - im Standesamt bei Bürgermeister Jakob Kraus und kirchlich in St. Barbara und Pfarrer Alois Seel. "Es war ein verregneter Pfingstsamstag. Für die damals übliche Fahrt durch den Ort und durch Blieskastel hatte uns Schuh-Großhändler Eugen Motsch drei Autos zur Verfügung gestellt."

Nach dem Besuch des Gymnasiums in St. Ingbert lernte Helmut Batsch bei der Halberger Hütte in Brebach Modellschreiner. "Da ich dann nach Abschluss der Prüfung aber in der Gießerei arbeiten sollte, was mir nicht behagte, nutzte ich die Möglichkeit und wechselte zur Deutschen Post. Zunächst als Briefträger . In Blieskastel und Saarbrücken und nach dem Aufstieg in den mittleren Dienst als Schalterbeamter im Drei-Schicht-Betrieb in der Hauptpost in Saarbrücken." Mit 60 Jahren ging es in Pension. Das Hobby von beiden war die Musica sacra, denn mit ihren Stimmen verstärkten Josefa und Helmut exakt 40 Jahre lang den Kirchenchor St. Cäcilia. Helmut Batsch war daneben 28 Jahre Schatzmeister des CDU-Ortsvereins, gehörte dem Blickweiler Gemeinderat an und rückte für Albert Gries, der plötzlich verstarb, in den Pfarrgemeinderat nach. Mehrmals erfolgte die Wiederwahl in dieses Gremium mit den Pfarrern Seel, Hery, Kiessgen, Spieß und zuletzt Kast. Das Fußballspielen beim SV Ommersheim fand durch eine Verletzung früh sein Ende, doch die Liebe zum runden Leder blieb: Beim SV Blickweiler agierte er einige Jahre als Jugendleiter und zusätzlich, bis zu deren Auflösung, als Leiter der SVB-Gesangsabteilung. Zur Hochzeit gratulieren die Söhne Karl-Werner, der einen eigenen Betrieb führt und - der Apfel fällt nicht weit vom Stamm - Markus, der mit Ehefrau Judith ebenfalls bei der Post beschäftigt ist sowie fünf Enkel.