Freie Waldorfschule in Bexbach Waldorfschule wurde zur Theaterbühne

Bexbach · „Geiselnahme im Lehrerzimmer“ – die zwölfte Klasse der Bexbacher Waldorfschule zeigt, wie spannend es bei ihnen zugehen kann.

Die Darstellerinnen und Darsteller des Stücks „Eingeschlossene Gesellschaft“ ernteten großen Applaus. 

Die Darstellerinnen und Darsteller des Stücks „Eingeschlossene Gesellschaft“ ernteten großen Applaus. 

Foto: Stefan Holzhauser

Das Theaterstück „Eingeschlossene Gesellschaft“ wurde von Schülern der zwölften Klasse der Freien Waldorfschule Saar-Pfalz in Bexbach aufgeführt. Vorlage war ein Hörspiel von Jan Weiler, die Regie führte Gideon Maoz. Dieser war früher Schüler der Waldorfschule und wurde nun von einem ehemaligen Lehrer kontaktiert. Wie es sich für eine gelungene Aufführung gehört, waren auch die Bereiche Technik, Bühne und Kostüme in sorgfältige Hände vergeben worden.

Das Stück wurde sowohl am Freitag-, als auch am Samstagabend aufgeführt. Dabei gab es viel positive Resonanz im Publikum. Inhalt der Aufführung war eine Geiselnahme im Lehrerzimmer. Bedroht durch ein Elternteil der Schülerin Fabienne Prohaska, werden die sechs anwesenden Lehrkräfte dazu gezwungen, eine Notenkonferenz abzuhalten. Ob Fabienne nun zur Abiprüfung zugelassen werden darf – oder auch nicht – führt genau wie etliche andere Themen bei den Lehrern zu großen Diskussionen.

Es kommt zu einigen Verwirrungen, mit einem Polizeieinsatz im städtischen Gymnasium. Am Ende ist noch eine Szene zu sehen, bei der ein Elternteil im Polizeiauto sitzt und auf seinem Handy eine Sprachnachricht der Tochter abhört. Mit dem Ergebnis, dass sie nun erst einmal weggeht und nach ihrer Rückkehr in einigen Monaten beruflich etwas anderes machen wolle. Und so erweist sich der ganze vehemente Einsatz für sie dann doch letztlich als nutzlos.

Im Vorfeld des Doppelauftritts wurde vier Wochen lang intensiv geprobt. Neben der Abendaufführungen gab es bereits zwei Morgentermine. Die größeren Rollen wurden zur Entlastung der Schauspieler doppelt besetzt. In der Besetzung A spielte Philipp Kloster den Sportlehrer Herr Mertens. Kloster verfügt bereits über externe Theatererfahrungen. Aber auch der Rest der Gruppe hatte bereits die eine oder andere Erfahrung gemacht. „Am schwierigsten war das Textlernen. Alles spielt sich in einem Raum ab. Das heißt, es reden immer ein bis zwei Personen. Man muss die Spannung des Stücks hochhalten. In der letzten Woche vor der Aufführung lief alles von Tag zu Tag immer flüssiger“, berichtet Simon Thum. Letztlich habe sich für das Ensemble der große Aufwand gelohnt. Dies bestätigt auch Emilia Dierich. „Alle Beteiligten vor und auf der Bühne haben toll zusammengewirkt. Es hat großen Spaß gemacht, das Stück aufzuführen – auch wenn es natürlich zeitweise anstrengend war.“

Xaver Schöndorf, der ebenfalls auf der Bühne stand, meinte: „Dieses Klassenspiel dient auch dazu, die Gemeinschaft weiter zu stärken. Man hört gespannt den Rückmeldungen zu, die durchweg positiv waren. Die lauten Lacher des Publikums zwischendrin sind auch ein Lohn für die investierte Energie. Und es ist auch sehr positiv zu bewerten, dass viele ehemalige Schüler zur Aufführung kamen.“

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