Musizierende Schule Musikalische Auszeichnung für die Waldorfschule

Bexbach · Die Bexbacher Bildungsstätte darf sich mit dem Titel „Musizierende Schule“ schmücken. Das wurde jetzt entsprechend gefeiert.

 Die Waldorfschule darf sich jetzt „Musizierende Schule“ nennen. Bei der Ehrung anwesend: Landrat Gallo, Geschäftsführerin Karin Schneider, Staatssekretärin Christine Streichert-Clivot, Bürgermeister Thomas Leis und Musiklehrer Michael Bernhardt (obere Reihe von links nach rechts).

Die Waldorfschule darf sich jetzt „Musizierende Schule“ nennen. Bei der Ehrung anwesend: Landrat Gallo, Geschäftsführerin Karin Schneider, Staatssekretärin Christine Streichert-Clivot, Bürgermeister Thomas Leis und Musiklehrer Michael Bernhardt (obere Reihe von links nach rechts).

Foto: Sebastian Dingler

Dass an der Waldorfschule in Bexbach viel musiziert wird, ist an sich nichts Neues. Das Musische ist schließlich einer der Schwerpunkte der Waldorfpädagogik. Neu ist jedoch, dass die musikalische Aktivität der Schule vom saarländischen Kultusministerium ganz offiziell gewürdigt wird. Seit vergangenem Mittwoch darf sich die Waldorfschule Bexbach mit dem Titel „Musizierende Schule“ schmücken, und das sicherlich zurecht.

In einer großen Schulfeier wurde die Plakette von Christine Streichert-Clivot, Staatssekretärin im saarländischen Bildungsministerium, überreicht. Dabei zeigten die Waldorfschüler natürlich ihre musikalischen Fähigkeiten. Diverse Chöre sangen, eine ganze Klasse als Gitarrenensemble spielte spanische Weisen; Harfen, Celli, Blockflöten und Mundharmonikas kamen zum Einsatz: Ja, an der Waldorfschule wird musiziert. Hauptsächlich verantwortlich dafür ist Musiklehrer Michael Bernhardt. Er wurde in den Ansprachen besonders für sein Engagement gewürdigt.

„Musik ist Ihr Projekt. Dahinter stehen Arbeit, Disziplin, Engagement aber auch viel Freude – so erleben wir Sie und die Schülerinnen und Schüler“, sagte Geschäftsführerin Karin Schneider, die an der Waldorfschule praktisch die Funktion der Schulleitung innehat. Ihr Dank galt alleine Bernhardt und seinen Schülern. Der so Gelobte kam alsbald mit der Gitarre auf die Bühne und begleitete ein Ensemble aus Flöten, Mundharmonikas und Chor. Staatssekretärin Streichert-Clivot unterstrich, sie bekomme hier einen guten Eindruck davon, wie sehr künstlerisches Arbeiten an der Schule gelebt werde. Dabei würden auch sprachliche Kompetenzen mit eingeflochten. Die Schule sei „im Saarpfalz-Kreis eine Hausnummer“, außerdem lobte sie die räumlichen Möglichkeiten mit dem großen Saal und der Bühne.

Erst seit 2016 gibt es die Auszeichnung „Musizierende Schule“ – die Waldorfschule habe sich diese Plakette definitiv verdient. Besonders der mehrfach ausgezeichnete Schulchor „Rundinella“ habe schon häufig sein Leistungsspektrum unter Beweis gestellt. Zur offiziellen Ehrung lobte die Staatssekretärin, dass die Schule das Musizieren als festen pädagogischen Bestandteil ansehe. Dann überreichte sie die insgesamt drei Plaketten an Karin Schneider, Michael Bernhardt und einige ausgewählte Schüler. Der Musiklehrer bedankte sich für die Anerkennung und revanchierte sich mit einem selbst gebackenen Kuchen.

Landrat Theophil Gallo (SPD) betonte anschließend, die Schule habe die Auszeichnung wirklich verdient. Er sei auch stolz darauf, dass sie jetzt die erste „Musizierende Schule“ im Saarpfalz-Kreis ist. Seine Rede beendete Gallo mit einem seiner Lieblingszitate, Don Boscos „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“. Wobei Letzteres für „die Kinder musizieren lassen“ stehe.

Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis (SPD) äußerte ebenfalls seinen Stolz und meinte, die Waldorfschule sei „eine der musikalischsten Schulen der Welt“. Katharina Sander, Lehrerin und Chorleiterin an der Schule, sagte: „Lieber Michael, im Namen der Schulgemeinschaft danke ich dir für dein unermüdliches, leidenschaftliches und uneigennütziges Engagement.“ Nach der Verleihung erzählte der Musiklehrer, er habe sich schon seit zwanzig Jahren darum bemüht, nach draußen zu gehen. „Waldorfschulen sind oft wie eine Insel, ich wollte aber andere Schulen und andere Chöre kennenlernen.“ Das habe er im Wesentlichen mit „Rundadinella“, dem Schulkinderchor der zweiten bis fünften Klasse, gemacht. Der Kontakt zum Kultusministerium sei durch Wolfgang Rößler entstanden. Der Mitarbeiter desMinisteriums habe den Rundinella-Chor ein paar Mal gesehen und deswegen angeregt, dass die Schule sich für die Auszeichnung bewirbt.

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