Meisterehrung in Bexbach Sportlerehrung als besonderes Jubiläum

Bexbach · Sie haben alle Außergewöhnliches geleistet, dafür gab es jetzt eine besondere Anerkennung: 114 Meister des Sportjahres 2018 und etliche Absolventen des Sportabzeichens wurden geehrt.

 114 Meister des Sportjahres 2018 und etliche Absolventen des Sportabzeichens wurden im Volkshaus Oberbexbach geehrt.

114 Meister des Sportjahres 2018 und etliche Absolventen des Sportabzeichens wurden im Volkshaus Oberbexbach geehrt.

Foto: Sebastian Dingler

Der Stadtsportverband Bexbach hat all diejenigen Sportler geehrt, die 2018 Außergewöhnliches vollbracht haben. Da der Verband selbst zudem 40 Jahre alt wurde, war die Feier gleichzeitig Ehrung und Jubiläum. Im Volkshaus Oberbexbach hatten sich die weit über 100 zu ehrenden Sportler eingefunden. Sie hörten zuerst den Rückblick des Sportverbandsvorsitzenden Michael Helfen. Schon vor dem Gründungsjahr 1979 habe es in Bexbach Bemühungen für einen Zusammenschluss aller Sportler gegeben.

1967 etwa wurde der Verband für Leibesübungen in Bexbach-Mitte gegründet. Problem waren nur Sportarten wie etwa das Angeln oder Schach, die mit Leibesübungen nichts zu tun hatten. Die passten da nicht hinein, also wurde 1979 der Stadtsportverband Bexbach gegründet – dieser sollte jede Sportart vertreten und Lobby sein für alle Sportler gegenüber Verwaltungen und Parteien. Es ging damals sogar über den Sport hinaus: Auch im handwerklichen Bereich wurden Meister geehrt, so etwa die Bexbacherin Margit Höhn, die den ersten Platz im Bundeswettbewerb der Fleischereifachverkäuferinnen belegt hatte. Der erste Vorsitzende war damals Jörg Jörn – dieser befand sich am Mittwoch im Saal.

Helfens Rückblick aufs Gründungsjahr geriet auch  zur wehmütigen Erinnerung, welche Sportangebote es früher alles gegeben hatte. Damals konnte in der Höcherberghalle noch Handball und anderer Sport betrieben werden, es gab noch ein Hallenbad oder Islandpferdereiter, die Springturniere austrugen. Die exotischen Sportarten Faustball, Radball und Jazz-Dance sind mittlerweile verschwunden; allerdings werden auch so populäre Leibesübungen wie Handball und Reiten in Bexbach nicht mehr in Vereinen durchgeführt.

Geblieben sind Fußball, Schießen, Tennis, Radsport und Leichtathletik. Dazu kamen weitere Sportarten, von denen einige bei der Ehrung eine Rolle spielten: So etwa der Orientierungslauf, der vom TV Oberbexbach angeboten wird, und in dem Lucas Imbsweiler in der Langdistanz Deutscher Meister bei den unter 16-Jährigen wurde. Diese tolle Leistung wurde nur von einem Bexbacher Sportler getoppt: Alberto Kunz vom Radfahrerverein Blitz Oberbexbach wurde nämlich Weltmeister in der Kategorie Zeitfahren Seniorenklasse III. Leider konnte Kunz aus familiären Gründen bei der Ehrung nicht anwesend sein.

Das bedauerte auch Bürgermeister Thomas Leis in seiner Ansprache. Gleichwohl freute er sich darüber, dass es so viele zu ehrende Sportler gab: 141, die 2018 das Sportabzeichen gemacht haben, und 114 Meister. Wobei der Begriff „Meister“ so gefasst wurde, dass auch Zweit- und Drittplatzierte zu Ehren kamen. Neben den Orientierungsläufern waren darunter viele Schützen vom Verein „Mach mit“ Bexbach, Crossläufer von Run N Ride Bexbach, Radrennfahrer vom Blitz und Schachspieler von der Schachgemeinschaft Bexbach.

Bei den Absolventen des Sportabzeichens wurden die beiden Jüngsten, Eliane Schneider und Julian Berger, sowie die Ältesten, Marlene und Gerd Graff, gesondert geehrt. Die Schule mit den meisten, nämlich 35 Sportabzeichen wurde die Grundschule Bexbach, knapp vor der Grundschule Oberbexbach mit 33. Der stärkste Verein war diesbezüglich der TV Oberbexbach mit 39 Sportabzeichen.

Gegen Ende gab es noch zwei Ehrungen für besondere Verdienste in der Vereinsarbeit. Die eine ging an Manfred Schulz vom TV Oberbexbach, der schon seit 1960 das Vereinsleben stark prägt. Nicht nur, dass er immer da gewesen sei, wenn eine helfende Hand gebraucht wurde, meinte Oliver Hans in seiner Laudatio, nein, Schulz habe auch ein Torwart-Training „härter als bei Gerry Ehrmann in Kaiserslautern“ praktiziert – Hans hat das am eigenen Leib zu spüren bekommen.

 Die Ältesten, die das Sportabzeichen 2018 bekamen, waren Marlene und Gerd Graff (links), die Jüngsten Eliane Schneider und Julian Berger. In der Mitte Michael Helfen, daneben Ralf Döllgast und Bürgermeister Thomas Leis.

Die Ältesten, die das Sportabzeichen 2018 bekamen, waren Marlene und Gerd Graff (links), die Jüngsten Eliane Schneider und Julian Berger. In der Mitte Michael Helfen, daneben Ralf Döllgast und Bürgermeister Thomas Leis.

Foto: Sebastian Dingler
 BU Sportler3: Wurden für besondere Verdienste in der Vereinsarbeit geehrt: Manfred Schulz (Dritter von links) und Georg Teucke (rechts daneben).

BU Sportler3: Wurden für besondere Verdienste in der Vereinsarbeit geehrt: Manfred Schulz (Dritter von links) und Georg Teucke (rechts daneben).

Foto: Sebastian Dingler

Zum anderen wurde Georg Teucke vom ASV Kleinottweiler geehrt. Auf ihn hielt Daniel Heintz die Lobrede: Teucke sei seit 60 Jahren im Verein und habe seit 45 Jahren lang das nicht immer leichte Amt des Platzkassierers inne. Steffen Schindler ergänzte das noch: Teucke habe in 45 Jahren gerade mal zwei Spiele des ASV verpasst. „Das ist Ehrenamt!“, rief er.

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