Universitäten im Saarland Saar-Hochschulen pokern um mehr Geld des Landes

Saarbrücken · Saarbrücken (byl) Ab 2020 gibt es mehr Geld für die beiden großen Hochschulen des Saarlands. 15 Millionen Euro mehr als bisher sollen die Saar-Uni und die Saarbrücker Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) nach dem Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung zusätzlich pro Jahr erhalten. Das freut die Präsidenten von Uni und HTW. Doch wie sollen die Millionen verteilt werden? Im Koalitionsvertrag ist es nicht festgelegt - und die Hochschulvertreter haben dazu recht unterschiedliche Sichtweisen formuliert.

 Symbolbild

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Foto: CC0-License/Pexels

Saarbrücken (byl) Ab 2020 gibt es mehr Geld für die beiden großen Hochschulen des Saarlands. 15 Millionen Euro mehr als bisher sollen die Saar-Uni und die Saarbrücker Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) nach dem Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung zusätzlich pro Jahr erhalten. Das freut die Präsidenten von Uni und HTW. Doch wie sollen die Millionen verteilt werden? Im Koalitionsvertrag ist es nicht festgelegt - und die Hochschulvertreter haben dazu recht unterschiedliche Sichtweisen formuliert.

Der neue Uni-Präsident Manfred Schmitt schlägt in einer Pressemitteilung eine Verteilung vor, "die sich am Umfang der Globalhaushalte der Hochschulen orientiert". Hier beträgt das Verhältnis zwischen Uni (185 Millionen Euro) und HTW (26 Millionen) grob sieben zu eins. Nach dieser Rechnung würden ungefähr 13 Millionen auf die Uni entfallen und zwei Millionen auf die HTW. Deren Rektor Wolrad Rommel freute sich zwar am Freitag über das "tolle Ergebnis" der Koalitionsverhandlungen, aber nicht über den Verteilungsschlüssel, den sein Amtskollege vorschlug. Der spiegele die Verhältnisse der Vergangenheit und nicht die künftige Rolle der HTW in der saarländischen Hochschullandschaft wider. "Das akzeptiere ich nicht." Wolrad Rommel bringt deshalb die Studentenzahl als möglichen Verteilungsschlüssel für die zusätzlichen Millionen ins Gespräch. Und da sehen die Verteilungsverhältnisse dann völlig anders aus. Die HTW ist in den vergangenen Jahren auf rund 6000 Studenten gewachsen, die Uni auf ungefähr 18 000 Studenten geschrumpft. Nach dieser Rechnung würden auf die Saarbrücker Fachhochschule rund vier Millionen entfallen, für die Universität blieben elf Millionen.

Die HTW habe bereits heute pro Student ein Drittel weniger Geld zu Verfügung als die Hochschulen in Trier und Mainz, erklärt Wolrad Rommel. An der Saar-Universität klaffe trotz der drastischen Sparmaßnahmen der vergangenen Jahre immer noch eine Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben, erklärte der Uni-Präsident. Der Uni fehlten heute bis zu acht Millionen Euro im Personaletat, hat ihr Präsident im April erklärt.

Einig sind sich beide Präsidenten deshalb bei dieser Frage derzeit nur in einem Punkt: "Zu diesem Thema sind noch viele Gespräche nötig."

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